Verwandte des Opfers hatten bei Freund ein komisches Gefühl

Trier. Mit den Aussagen der Mutter und einer Schwester der Toten ist der Prozess um die vor knapp 30 Jahren getötete Lolita Brieger fortgesetzt worden. Der Angeklagte hingegen schwieg gestern vor dem Landgericht Trier weiter. Josef K. soll sein Opfer im November 1982 in einen Schuppen gelockt und dort erdrosselt haben

Trier. Mit den Aussagen der Mutter und einer Schwester der Toten ist der Prozess um die vor knapp 30 Jahren getötete Lolita Brieger fortgesetzt worden. Der Angeklagte hingegen schwieg gestern vor dem Landgericht Trier weiter. Josef K. soll sein Opfer im November 1982 in einen Schuppen gelockt und dort erdrosselt haben. Laut Anklage gingen der Tat heftige Auseinandersetzungen in der Beziehung zwischen der 18-Jährigen und dem Landwirt voraus.Bis Oktober vergangenen Jahres fehlte von Brieger jede Spur, dann fanden die Ermittler nach aufwendiger Suche ihre Leiche auf einer Mülldeponie im nordrhein-westfälischen Frauenkron. Ein Mann, der angab, Josef K. im November 1982 bei der Beseitigung der Leiche geholfen zu haben, hatte die Polizei zum Fundort geführt.

Zu seinem Lebenslauf wollte der Angeklagte, der verheiratet und Vater eines sechsjährigen Sohnes ist, ebenfalls keine Angaben machen. Anders die Mutter: Die heute 80-Jährige zeigte bei ihrer Vernehmung größere Erinnerungslücken. Wie später ihre 49 Jahre alte Tochter gab sie aber an, schon früh davon überzeugt gewesen zu sein, dass Josef K. etwas mit dem Verschwinden von Lolita zu tun hatte. Auf Nachfrage der Richterin räumten beide jedoch ein, dass es sich hierbei nur um Mutmaßungen handelte. "Das war so mein Gefühl", erklärte die Mutter. Die Schwester sagte: "Ich mochte ihn schon damals nicht." Die Verhandlung wird am kommenden Dienstag fortgesetzt. Dann soll unter anderem der Mann aussagen, der die Ermittler im Oktober zum Fundort der Leiche führte. dapd

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