Verfassungsschützer erklärt Schülern die Arbeit im Geheimdienst

Homburg. Der Direktor des saarländischen Landesamts für Verfassungsschutz, Helmut Albert, referierte dieser Tage vor knapp 100 Schülern der zehnten Klassen des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums in Homburg über die Aufgabenfelder seiner Behörde

Homburg. Der Direktor des saarländischen Landesamts für Verfassungsschutz, Helmut Albert, referierte dieser Tage vor knapp 100 Schülern der zehnten Klassen des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums in Homburg über die Aufgabenfelder seiner Behörde. Seitdem die Rolle deutscher Verfassungsschützer bei der Aufklärung der NSU-Mordserie öffentlich diskutiert wurde, genießen die Geheimdienste vielerorts keinen guten Ruf, heißt es in der Pressemitteilung der Schule weiter. Wie wichtig und notwendig ihre Arbeit für das Funktionieren der politischen Ordnung in unserer Demokratie sei, machte Albert in seinem Vortrag deutlich.Die Zehntklässler des Mannlich-Gymnasiums hatten sich im Politikunterricht zuvor intensiv mit den liberalen Grundrechten und deren Implikationen bezüglich ihrer individuellen Beteiligung am politischen Prozess und möglicher Eingriffe des Staates in diese Mitwirkungsrechte befasst. Jan Weißler, Politiklehrer am Mannlich, hatte in diesem Kontext die aktuelle Diskussion um NSU und religiösen Extremismus zum Anlass genommen, die Funktionen des Verfassungsschutzes auf den Stundenplan zu setzen.

In seinem Vortrag ging Albert nicht nur auf die rechtlichen Grundlagen staatlicher Überwachung und Informationsgewinnung durch den Verfassungsschutz ein, sondern legte auch konkrete Maßnahmen dar, die für spezifische Extremistengruppen Anwendung finden.

Den Schülern wurde so vor Augen geführt, dass es nicht eine abweichende Einstellung sei, die die Verfassungsschützer interessiere, dass also niemand "Angst habe muss, dass wir es sind, wenn es im Telefon knackt", wie Helmut Albert lakonisch formulierte.

Die Arbeit des Verfassungsschutzes beginne erst dort, wo sich Extremisten organisierten oder als Einzelpersonen mit Gewalt gegen die Demokratie vorzugehen versuchten, erläuterte der Verfassungsschützer. red

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