Vereinsgeschichte endet nach 24 Jahren

Püttlingen · Fast ein viertel Jahrhundert war die Hilfsorganisation „Rumänien Direkt“ von Püttlingen aus aktiv. Doch nun wurde der Verein in einer Mitgliederversammlung einstimmig aufgelöst – genau zu diesem Zweck hatte der Vorstand eingeladen, etwa 15 Mitglieder waren gekommen.

Inzwischen ist die Auflösung bereits eingeleitet, schildert der zum Vorstand gehörende Ehrenvorsitzende Ernst Schmitt.

Die sieben Gründungsmitglieder im Jahr 1989 waren Hermann Schneider, Eckhardt Kiefer, Maria Blaes, Marianne Schwarz, Ilse und Ignatz Lay sowie Ernst Schmitt. In den nachfolgenden Jahren gab es viele Helfer und viel Unterstützung durch Sach- und finanzielle Spenden, die Hilfe ging meist in die Region Siebenbürgen, an Waisenhäuser, Schulen, Kindergärten, Kliniken und auch Privathaushalte. Geld für die Transporte, Kleidung und viele nützliche Dinge wurden gesammelt. So gelangten in über 30 Hilfstransporten, oft mit mehreren Lkws, mehr als 800 Tonnen Hilfsgüter nach Rumänien.

Doch in jüngerer Zeit gab es keine Transporte mehr, das jährliche Oktoberfest des Vereins hatte es voriges Jahr schon nicht mehr gegeben, auch kein Sommerfest 2013. Zuletzt hatte Ernst Schmitt auf Vorstandsbeschluss 9000 Euro in Hermannstadt für Waisenhäuser und benachteiligte Kinder und Jugendliche übergeben (wir berichteten).

Die Auflösung, so Ernst Schmitt auf SZ-Nachfrage, sei beschlossen worden, weil die notwendigen Arbeiten von den Mitgliedern nicht mehr zu leisten gewesen seien, "die Mitglieder sind nicht jünger geworden", auch Sterbefälle habe es gegeben, die Arbeit wurde zu schwer. - Also eine Überalterung des Vereins? "Ja, so ist es." Wenn die Auflösung nun noch formal bestätigt wird, ist die Vereinsgeschichte von "Rumänien Direkt" beendet.

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