Vereine stützen die Dorfgemeinschaft

Mit seinem Knödelfest macht Düren alljährlich Furore. Dann kommen die Freunde der Kartoffelkugeln von nah und fern, viele mit Schüsseln und Töpfen. Danach wird es wieder etwas ruhiger in dem Ort, der im Jahre 1069 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Durna hieß das Dorf damals. Seit dem 18. Jahrhundert kam der heute geläufige Name Düren auf. Über Jahrhunderte blieb der Ort bäuerlich geprägt

Mit seinem Knödelfest macht Düren alljährlich Furore. Dann kommen die Freunde der Kartoffelkugeln von nah und fern, viele mit Schüsseln und Töpfen. Danach wird es wieder etwas ruhiger in dem Ort, der im Jahre 1069 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Durna hieß das Dorf damals. Seit dem 18. Jahrhundert kam der heute geläufige Name Düren auf. Über Jahrhunderte blieb der Ort bäuerlich geprägt. Heute finden sich die Arbeitsplätze nicht mehr auf den umliegenden Feldern, sondern meist außerhalb in Fabriken, Betrieben und Büros."Ich bin von hier", sagt Ortsvorsteherin Maria-Luise Grundhefer. Das sei auch ihr Motto. Erst seit Januar 2011 leitet sie die Geschicke des Dorfes und seiner aktuell 470 Einwohner. Grundhefer leistet diese nicht immer einfache Arbeit neben ihrem Teilzeitberuf bei einer Bank. Stolz ist sie, wie viele andere Dürener auch, auf das 1760 erbaute Schloss und die Kapelle gleich daneben. Letztere wurde vor Kurzem mit einer richtigen Orgel ausgestattet. Umfassend saniert ist sie auch eine der schönsten Kirchen für Trauungen im Landkreis Saarlouis.

Bevor die Kapelle entstand, erzählt Grundhefer, "waren die Messen im großen Saal des Schlosses". Der heutige Schlossherr sei ebenfalls sehr offen für die Belange des Ortes, teilt Grundhefer mit. Dann werde auch mal der Schlosshof zur Konzertbühne. Für die 1884 errichtete Kapelle legten sich die Dürener Einwohner ins Zeug - beim Bau und auch bei den Baukosten.

Das Vereinsleben hält sich tapfer in Düren. Der Fußballverein hat einen eigenen Rasenplatz und spielt in der Bezirksklasse Saarlouis. Große Stützen der Dorfgemeinschaft sind unter anderen die Feuerwehr, die Frauengemeinschaft, die Musikgemeinschaft mit Ittersdorf und der Förderverein des Sportvereins.

Versorgt wird Düren über Fahrgeschäfte. Es gibt noch einen Friseur in dem Dorf, einen Geschenkeladen, ein Fotostudio und ein Fingernagelstudio.

Was häufig übersehen wird, auf Dürener Bann liegt auch der Flugplatz des Landkreises Saarlouis. Dort stellt eine Firma Fallschirme her, und es werden auch Piloten ausgebildet.

Die Gemeinschaft im Ort weiter stärken, das ist Grundhefers Ziel für die Zukunft von Düren. Dafür schafft sie zusammen mit helfenden Bürgern weitere Möglichkeiten zur Begegnung. Denn "wir müssen auch für Ältere mehr Leben in den Ort reinbringen". Vor diesem Hintergrund hat sich 2012 eine Bürgerwerkstatt gegründet. Ein konkretes Projekt dabei ist die Gestaltung der Ortseingänge. An verschiedenen Stellen stehen bereits Blumenkübel und Willkommenstafeln. Was noch folgen soll, sind Fahrbahnmarkierungen, die das Tempo rausholen.

Ein weiteres Projekt betrifft den Brunnenplatz in der Schlossstraße. Dieser soll nicht bloß optisch aufgewertet werden, er könnte ein wichtiger Treffpunkt für die Dürener werden. Alle Maßnahmen von Grundhefer und engagierten Bürgern zielen darauf ab, dass sich gestandene Einwohner und auch Neubürger in Düren richtig wohl fühlen.Foto: Thomas Seeber

Auf einen Blick

Das Ortsfoto aus der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 0,99 Euro. Zu sehen ist es auch auf der Facebook-Seite: facebook.de/saarbrueckerzeitung.sls. Abzüge vom Foto können Sie nur schriftlich bestellen: SZ, Adlerstraße 3, 66740 Saarlouis oder per E-Mail: redsls@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

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