Verdreckte Kloschüssel auf dem Trottoir

Sulzbach. Am Mittwoch war in Sulzbach Sperrmüllabfuhr. Teils riesige Haufen Unrat lagen da vor den Haustüren. Tags darauf, am Donnerstag, waren die dicksten Brocken, zumindest in der Straße Auf der Schmelz, verschwunden

Sulzbach. Am Mittwoch war in Sulzbach Sperrmüllabfuhr. Teils riesige Haufen Unrat lagen da vor den Haustüren. Tags darauf, am Donnerstag, waren die dicksten Brocken, zumindest in der Straße Auf der Schmelz, verschwunden. Was aber noch am Boden lag, vor allem am Parkplatz hinter der Volksbank und schräg gegenüber, war höchst unansehnlich: eine verdreckte Kloschüssel, Hausmüll, einige PC-Tastaturen, ein Staubsauger, Plastiktüten und einiges anderes mehr. Anruf bei Siegbert Anhut, Leiter des Sulzbacher Umweltamtes. Was da noch liegt, sagt Anhut, hat mit Sperrmüll nichts zu tun. Folglich sei es möglich, dass das Unternehmen, das den Sperrmüll entsorgt, den Krempel, den man normalerweise auf dem Wertstoffhof entsorgen kann, hat liegen lassen. Der nächste Wertstoffhof ist im Stadtteil Altenwald (Eisenbahnschachtanlage). Manchmal, sagt Siegbert Anhut, kommt's auch vor, dass noch vor Abfuhr des Sperrmülls darauf spezialisierte Menschen die Haufen links machen und ganz bestimmte Sachen suchen: insbesondere noch gut erhaltenes Mobiliar und Altmetall. Und dann bleibt meist halt der nicht verwertbare Rest liegen. Zwei Leute vom Ordnungsamt, sagt Anhut, sorgten dafür, dass Bürger, die neben Sperrmüll noch anderen Krams vor die Haustür stellen, ihre Reste wieder beseitigen. Und wenn man Kloschüsseln, Kühlschränke, Tapetenreste oder Computer samt Zubehör niemandem mehr zuordnen kann? Dann, sagt der Mann vom Umweltamt, müsse in letzter Konsequenz die Stadt dafür Sorge tragen, dass das Zeug verschwindet. Sulzbach, so informiert er überdies, liegt, was das Entsorgen von Sperrmüll betrifft, im weiten Umkreis unangefochten an der Spitze - mit 70 Kilo pro Einwohner und Jahr. Das, so sagt er, habe möglicherweise auch damit zu tun, dass zu den kostenlosen Abfuhrterminen in Sulzbach etliche Bürger aus anderen Kommunen, die fürs Abholen zahlen müssen, die Gunst der Stunde nutzen. Und ihren alten Plunder just dazu zu stellen. Unter Sperrmüll versteht man laut Entsorgungsverband Saar (EVS) feste, sperrige Gegenstände, die - selbst nach zumutbarer Zerkleierung - nicht in die Hausmülltonnen passen. Etwa Bettgestelle, Fahrräder, Matratzen, Möbel, Rollläden oder Teppichböden. mh

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