Saarbrücken Mehr Spielraum für Schulen gefordert

Saarbrücken · Der Verband Reale Bildung sieht die geplanten Änderungen an Gemeinschaftsschulen kritisch. Er setzt sich dafür ein, den Schulen mehr Freiheiten einzuräumen.

 Die Landesregierung plant, die Schüler an Gemeinschaftsschulen in verschiedene Niveaustufen einzuteilen.

Die Landesregierung plant, die Schüler an Gemeinschaftsschulen in verschiedene Niveaustufen einzuteilen.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Der Verband Reale Bildung (VRB) wirft der Landesregierung vor, dass die geplanten Veränderungen des Schulrechts keine Verbesserungen für die Gemeinschaftsschulen bringen. So sollen die Schüler offiziell weiter im Klassenverband unterrichtet werden, aber dennoch in verschiedene Niveaustufen, nämlich in Grund- und Erweiterungskurse, eingeteilt werden. „Das erzeugt unnötige Probleme bei Stundenplänen und Personalisierung – der angebliche Vorteil des längeren gemeinsamen Lernens wird ad absurdum geführt“, moniert der Verband. Er fordert daher, Gemeinschaftsschulen die Freiheit einzuräumen, abschlussbezogene Klassen zu bilden. Nur so könne ein Höchstmaß an Qualität und Leistung erreicht werden.

Darüber hinaus kritisiert der VRB, dass nur Schüler, die in mindestens drei Fächern das höchste Niveau (A-Kurs) belegt haben, an die gymnasiale Oberstufe wechseln können sollen. „Wo bleibt da die versprochene höhere Durchlässigkeit?“, fragt der VRB. Seiner Ansicht nach sollte, wie früher üblich, die Leistung zum Übergang zur Oberstufe berechtigen, egal, ob sie im Erweiterungskurs, also dem früheren Realschulzweig oder im A-Kurs erbracht wurde. Der Verband befürchtet, dass sonst Schüler inflationär im A-Kurs eingestuft werden, um Konflikten aus dem Weg zu gehen. „Damit wäre der angebliche Vorteil des A-Kurses – Hinführung zum gymnasialen Niveau – aber von Anfang an konterkariert“, meint der VRB.

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