US-Militär verkleinert Standorte Baumholder und Spangdahlem

Baumholder/Spangdahlem. Die USA reduzieren wegen ihres Sparkurses die Truppen in Europa und verkleinern in Rheinland-Pfalz zwei Standorte. In Baumholder an der Grenze zum Saarland wird offiziellen US-Angaben zufolge im Oktober die Kampfbrigade mit knapp 5000 Soldaten aufgelöst. In Spangdahlem in der Eifel wird bis Mitte 2013 eine Kampfjet-Staffel mit rund 450 Soldaten abgezogen

Baumholder/Spangdahlem. Die USA reduzieren wegen ihres Sparkurses die Truppen in Europa und verkleinern in Rheinland-Pfalz zwei Standorte. In Baumholder an der Grenze zum Saarland wird offiziellen US-Angaben zufolge im Oktober die Kampfbrigade mit knapp 5000 Soldaten aufgelöst. In Spangdahlem in der Eifel wird bis Mitte 2013 eine Kampfjet-Staffel mit rund 450 Soldaten abgezogen. Während der Abzug aus der größten deutschen US-Garnisonsstadt Baumholder im Kreis Birkenfeld seit Monaten erwartet wurde, kam die Nachricht in Spangdahlem für viele überraschend.

Standort dauerhaft gesichert

Nach Ansicht des Stadt- und Verbandsbürgermeister von Baumholder, Peter Lang (SPD), ist der Abzug der Panzerbrigade keine Katastrophe für die Kleinstadt. "Wir sind noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen", sagte er am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Auch wenn der Standort kleiner werde, so sei er doch trotz der US-Sparpläne dauerhaft gesichert. Im Gegenzug zur Brigade-Auflösung sollen Logistikeinheiten von anderen Standorten nach Baumholder verlegt werden. Mit Familien und Zivilisten leben rund 13 000 Amerikaner in der Gegend. Der Abzug der 170. Infanteriebrigade war seit Wochen erwartet worden. Seit Donnerstag ist er nun offiziell. "Wir sind froh, dass es endlich Klarheit gibt", sagte Lang. Die Zahl der in Baumholder stationierten Soldaten verringert sich den Angaben zufolge unterm Strich um die Hälfte - oder auch etwas weniger.

Für Spangdahlem kam der Abzug der "A-10"-Jagdbomber Staffel unerwartet: "Wir haben davon nichts gewusst", sagte ein Sprecher des US-Flugplatzes am Freitag. Der Abzug sei aus Landessicht und für die Region eine schlechte Nachricht, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD). In den Standort sei in den vergangenen Jahren von US-Seite viel investiert worden.dpa

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