Urgestein wird zum Jahresende RuheständlerWie heißt die Gräfin: Marianne oder Elisabeth?

Blieskastel. Der zentrale Ort in Blieskastel ist zweifelsohne der Paradeplatz. Und es gibt wohl nur wenige Blieskasteler, deren Leben sich so sehr um diesen Platz herum abgespielt hat, wie das des Blieskasteler Hauptamtsleiters Fredi Brabänder. Am Paradeplatz wuchs er auf, sein Vater hatte dort eine Bäckerei (später "Café Brabänder")

 Fredi Brabänder in seinem Arbeitszimmer im Rathaus mit Blick zum Paradeplatz und sein Geburtshaus. Foto: Erich Schwarz

Fredi Brabänder in seinem Arbeitszimmer im Rathaus mit Blick zum Paradeplatz und sein Geburtshaus. Foto: Erich Schwarz

Blieskastel. Der zentrale Ort in Blieskastel ist zweifelsohne der Paradeplatz. Und es gibt wohl nur wenige Blieskasteler, deren Leben sich so sehr um diesen Platz herum abgespielt hat, wie das des Blieskasteler Hauptamtsleiters Fredi Brabänder. Am Paradeplatz wuchs er auf, sein Vater hatte dort eine Bäckerei (später "Café Brabänder"). Mit elf Jahren verließ Brabänder zwar den Paradeplatz, weil der Vater ein neues Haus gebaut hatte, aber die Erinnerungen sind immer noch da: "Dort habe ich meine gesamte Kindheit verbracht. Auf dem Paradeplatz haben wir Klickersches gespielt, denn zu dieser Zeit war der Paradeplatz weder genutzt noch befestigt." Insgesamt habe er viele Freunde gehabt, denn es gab seinerzeit noch viele Kinder und Jugendliche rund um den Paradeplatz. Oder die Erinnerung an jenen Busfahrer, der die wartenden Kinder jeden Abend ein Stück um die Ecke mitnahm.Etwas wehmütig blickt Brabänder aber auch zurück auf Blieskastel als absolutes Zentrum für den Bliesgau und die Parr: "Es gab noch ein Finanzamt, ein Straßenbauamt, ein Zollamt und die Postwerkstatt, mehrere Hotels und eine größere Anzahl von Geschäften. Da waren natürlich auch immer sehr viele Leute in der Stadt", erinnert sich Fredi Brabänder. Nur vier Jahre nach seinem Wegzug kehrte Brabänder zum Paradeplatz zurück.

Das Rathaus wurde nun seine Ausbildungsstätte. Vor genau 49 Jahren hatte der junge Brabänder dort seine Verwaltungslehre begonnen, die er 1966 abschloss. Der Aufstieg in den mittleren Dienst erfolgte 1970, bereits im Jahre 1977 stieg Brabänder in den gehobenen Dienst auf. Viele Stationen hat er in seiner Zeit im Rathaus (aber auch in anderen angemieteten Räumlichkeiten) durchlaufen. So war er nach seiner Tätigkeit im städtischen Bauamt später Leiter des Umweltamtes und auch des Kulturamtes, wo er deutliche Impulse setzte. So war er der Initiator des Blieskasteler Altstadtfestes, er holte Willy Millowitsch ebenso in die Bliesgaufesthalle wie die Damen von Brasil Tropical. Fredi Brabänder ist bis heute eine der treibenden Kräfte in Blieskastel, auf ihn gehen in seiner Zeit auf der Stabsstelle die verschiedenen Aktivitäten wie Oktoberfest, Mondscheinmarkt, Blumenmarkt und auch die Idee des Biergartens zurück. Stets hat er sich auch für die Weiterentwicklung des Fremdenverkehrs stark gemacht und hat dabei überregional für seine Heimatstadt geworben. Brabänder war sogar stellvertretender Vorsitzender der Kultur- und Tourismusfachleute von Rheinland-Pfalz/Saarland. Viele andere Tätigkeiten ließen sich aufzählen, etwa Geschäftsführer des Reitervereins oder des Verkehrsvereins oder des Gewerbevereins. Er hat die Fotobörse ebenso initiiert wie den Blieskasteler Christkindmarkt oder die Bliesgaumesse.

Seit 2009 ist Brabänder Leiter des Hauptamtes der Stadt und weiterhin auch ihr Pressesprecher. Viele Publikationen hat Brabänder verfasst, er war sozusagen der "Vater" der Beilage "Bliesgau aktuell", war lange Jahre freier Mitarbeiter der Saarbrücker Zeitung, des Pfälzischen Merkur sowie des Wochenspiegels. Sein großes Hobby war und ist die Fotografie. Schier unerschöpflich ist sein Bilderarchiv, auf das bis heute Presse und andere Medien zurückgreifen. Ende des Jahres wird Brabänder in den verdienten Ruhestand entlassen, und man kann heute schon feststellen, dass er eine große Lücke hinterlassen wird. Blieskastel. Zum wiederholten Mal präsentiert die Saarbrücker Zeitung die Reihe "Ich lebe gern in…". Zwei Wochen berichten wir über Interessantes aus der Stadt Blieskastel. Und dazu gehört auch wieder ein Gewinnspiel. Wenn Sie sich in Ihrer Heimatregion auskennen und ein wenig Glück haben, können Sie einen Saarland-Toaster (Foto: SZ) gewinnen.

Wie hieß die Gräfin, die im 18. Jahrhundert Blieskastel regierte?

a) Marianne von der Leyen

b) Elisabeth von Blieskastel

Noch bis einschließlich Sonntag, 18. März, können Sie mitspielen. Rufen Sie unter Telefonnummer (0 13 79) 3 71 13 81 an, nennen Sie Ihre Antwort und geben Sie Namen und Anschrift an. Aus den Anrufern mit der richtigen Lösung werden jeweils drei Gewinner gezogen. Ein Anruf aus dem Festnetz kostet 50 Cent. Mobilfunkpreise können abweichen. Viel Spaß beim Mitspielen und Mitgewinnen! red

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