Uraufführung der Himmeroder Messe

Blieskastel. An Pfingstsonntag wurde während des Gottesdienstes in der Blieskasteler Schlosskirche die Himmeroder Messe uraufgeführt. Sie ist eine Komposition von Chorleiterin Melina Wack, die diese Messe im Frühjahr dieses Jahres für ihren Chor komponierte. Eher zufällig bei einem Aufenthalt im Kloster Himmerod entstand dieses Werk

 In Blieskastel präsentierte der Chor der Schlosskirche am Pfingstsonntag die Uraufführung der Himmeroder Messe, eine Komposition der Chorleiterin Melina Wack (links). Foto: Michael Schanding

In Blieskastel präsentierte der Chor der Schlosskirche am Pfingstsonntag die Uraufführung der Himmeroder Messe, eine Komposition der Chorleiterin Melina Wack (links). Foto: Michael Schanding

Blieskastel. An Pfingstsonntag wurde während des Gottesdienstes in der Blieskasteler Schlosskirche die Himmeroder Messe uraufgeführt. Sie ist eine Komposition von Chorleiterin Melina Wack, die diese Messe im Frühjahr dieses Jahres für ihren Chor komponierte. Eher zufällig bei einem Aufenthalt im Kloster Himmerod entstand dieses Werk. Beim Spielen einer Orgelimprovisation gefiel Wack die Melodie so gut, dass sie daraus eine Messe für ihren "Chor der Schlosskirche Blieskastel, Pfarrei St. Sebastian" komponierte.Das Kyrie beginnt mit einem kraftvollen ersten Teil. Das straffe Tempo und die 16tel Läufe wurde vor allem von den Männerstimmen sehr präzise gesungen ehe dann das ruhigere Christe eleison eher flehend - aber sehr kultiviert gestaltet wurde. Das Kyrie endet wieder mit dem kraftvollen Teil in einem strahlenden C-Dur. Das Gloria beginnt freudig mit abwechselnd einsetzendem Chor, gefolgt von unisono Teilen. Diese einstimmigen Teile deuten auf die Wichtigkeit der Aussage hin, welche vom Chor sehr gut umgesetzt wurden. Das Gloria wurde sehr kurz komponiert, so dass die Stimmen gleichzeitig verschiedene Texte sangen. Dies verlangte vom Chor eine überaus gute Aussprache. Das Sanctus wurde eher romantisch gesungen. Es moduliert von a-Moll über C-Dur nach F-Dur. Dem ersten Sanctus folgt der in Allegro (schnelles Tempo) gesetzten "Pleni sunt coeli et terra"-Teil. Hier kamen die Einsätze sehr klar und sicher. Das rasche Tempo wurde vom Chor sehr gut umgesetzt. Das Sanctus endet mit einem strahlend prächtigen "Hosanna in Excelcis".Gemeinsam beginnen Tenor und Bass unisono im Agnus Dei. Hier waren die Stimmen sehr gut aufeinander abgestimmt. Gefolgt von einem einstimmigen Teil bei dem auch die Frauenstimmen mit einsetzten ehe dann der Schluss fünfstimmig komponiert wurde. Dies zeigt die Wichtigkeit des Textes (Lamm Gottes - du nimmst hinweg die Sünde der Welt), der im Agnus Dei ja drei Mal wiederholt wird. Der Klang wurde von Mal zu Mal kräftiger, voluminöser. Die Läufe gut vom Chor umgesetzt, immer die Stimme, die etwas zu verkünden hatte, im Vordergrund - die anderen Stimmen hielten sich bei diesen Passagen zurück. Der Schluss des Agnus Dei: Dona nobis pacem (Gib uns deinen Frieden) kam nach dem großen Agnus Dei wieder flehend im piano. Die Orgel beendete bereits ihr Spiel - da war vom Chor nur noch ein leises "pacem" zu hören. Melina Wack, die auch selbst die Orgel spielte, hatte den Chor gut auf diese Messe vorbereitet. Die Schola des Chores der Schlosskirche sang zum Zwischengesang die Pfingstsequenz "Veni sancte spiritum" gefolgt vom Halleluja-Ruf und dem Ruf zu Pfingsten nach einem Satz von Leo Langer (Chor). Zur Kommunion sang der Chor "O salutaris Hostia" von Liszt. Hier wurden besonders gut die Pianissimo Stellen im "O salutaris" umgesetzt. Fast perfekt die Steigerungen zum Forte und Fortissimo im "Darobur"- Teil ehe dann Melina Wack ihren Chor wieder zum Piano in die Amen-Stelle zurückführt. Zum Schluss erklang die vierstimmige Kantate von Dietrich Buxtehude: "Alles, was ihr tut". Der Chor hielt seine Intensität der Stimme bis zum Schluss durch. Das Stück wurde sehr erfrischend und beweglich gestaltet. Die Aussprache des Chores vorbildlich. Die Gottesdienstbesucher und -besucherinnen bedanken sich bei Melina Wack und bei ihrem Chor der Schlosskirche mit einem lang anhaltenden Applaus. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort