Unverwechselbare Bachklänge in der Ludwigskirche

Saarbrücken. Es gibt Namen von Ensembles, die lassen die Werke, die sie auf das Programm gesetzt haben, schon allein aus der Erinnerung an vorausgegangene Aufführungen beinahe vor dem inneren Ohr entstehen. Dazu zählt zweifelsohne das Concert Lorraine, das nur noch ein Jahr von seinem zehnjährigen Bestehen trennt

Saarbrücken. Es gibt Namen von Ensembles, die lassen die Werke, die sie auf das Programm gesetzt haben, schon allein aus der Erinnerung an vorausgegangene Aufführungen beinahe vor dem inneren Ohr entstehen. Dazu zählt zweifelsohne das Concert Lorraine, das nur noch ein Jahr von seinem zehnjährigen Bestehen trennt. Das Ensemble bezieht sein Renommee nicht allein aus der rein klanglichen Qualität, die daher rührt, dass seine Mitglieder auf historischen Instrumenten musizieren. Entscheidend ist, wie sie diese klanglichen Gegebenheiten nutzen und aus ihnen den Sinn der Musik entwickeln.Vielseitige StreicherBeim gemeinsamen Konzert mit der "Evangelischen Chorgemeinschaft an der Saar" dirigierte Hochschulprofessor Andreas Göpfert am Sonntag in der Ludwigskirche drei Kantaten von Bach; daneben hatte die künstlerische Leitung des Konzerts Cellist Stephan Schultz. Eingebettet in durchweg behände Tempi integrierte das "Concert" etwa die schärferen, aber zugleich strahlenderen Trompetenfanfaren wie auch die zarteren Flötentupfer zu einem Klangbild, das die Instrumentierung Bachs durchsichtig werden ließ. Auch die Vielseitigkeit des Streicherapparats, so etwa die zu runden, spannungsgefüllten Tönen elastisch angezupften Saiten, verliehen der Aufführung ihre Unverwechselbarkeit. Mehr als nur gelobt werden müssen neben dem souveränen Chor auch die Solisten Stefanie Fels, Terry Wey, Markus Brutscher und Peter Kooij, die während des Konzertes mit seltener Klangreinheit und Eigenständigkeit ihre jeweiligen Partien gestalteten. anw

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