Unterwegs zur Bienenstadt Püttlingen

Püttlingen · Püttlinger Imkervereine, der Obst- und Gartenbauverein Etzenhofen, die NABU-Ortsgruppe Püttlingen und die Stadt Püttlingen starten den Wettbewerb „Bienenfreundliche Vorgärten“. Ziel ist es, dem Rückgang der Bienen entgegenzuwirken. Umweltministerin Anke Rehlinger (SPD) ist Schirmherrin.

Seit Jahren beklagen Imker ein massenhaftes Bienensterben. Auch die Wildbienen, die für die Bestäubung von Beerensträuchern und Obstbäumen sehr wichtig sind, befinden sich auf dem Rückzug. Einer der Gründe für das Bienensterben ist das mangelnde Nahrungsangebot, da blütenreiche Lebensräume in unserer Umgebung seltener werden. Zudem lässt sich oft beobachten, dass ehemals üppig blühende Vorgärten für viel Geld in Steingärten umgewandelt werden - aus Sicht der Insekten in Steinwüsten.

Dabei werde Bienenhaltung in Städten immer wichtiger, meint Susanne Meuser, stellvertretende Landesvorsitzende der saarländischen Imker. Sie sagt: "Artenreiche und blühende Vorgärten, Gärten und Balkone bieten in vielen Großstädten den Bienen bereits mehr Nahrung als die durch die Landwirtschaft großflächig ausgeräumten Äcker und Wiesen."

Um den Bienen wieder einen "nahrhaften" Lebensraum zu verschaffen, wollen die Püttlinger Imkervereine, der Obst- und Gartenbauverein Etzenhofen sowie die NABU-Ortsgruppe Püttlingen in Zusammenarbeit mit der Stadt Püttlingen den Wettbewerb "Bienenfreundliche Vorgärten" für 2014 starten. Ziel ist es, unsere Vorgärten wieder zu vielfältigen Lebensräumen für zahlreiche heimische Blumen und Wildpflanzen zu machen und damit den Bienen, Hummeln und Schmetterlinge wieder Trachtpflanzen mit Nektar anzubieten. Die Auftaktveranstaltung ist am Donnerstag, 7. November, 18 Uhr, beim Obst- und Gartenbauverein Etzenhofen (siehe "Auf einen Blick").

Weitere Informationsveranstaltungen sollen noch im Winter über das oft versteckte Leben der Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge aufklären. Bis 1. März 2014 können dann "vorbildliche (Vor)-Gärten" im Köllertal gemeldet werden. Eine neutrale Jury wird nach einheitlichen Bewertungskriterien die Vorgärten im Frühling, Sommer und Herbst besichtigen und die Sieger Ende 2014 ermitteln.

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Auf einen BlickDie Auftaktveranstaltung zum Wettbewerb "Bienenfreundliche Vorgärten" ist am morgigen Donnerstag, 7. November, 18 Uhr, beim Obst- und Gartenbauverein Etzenhofen. Dabei werden Blütenpflanzen, Kräuter, Sträucher und Bäume vorgestellt, mit denen in den Gärten wieder ein artenreiches, vielfältiges und möglichst ganzjährig blühendes Spektrum von einheimischen Pflanzen angesiedelt werden kann. Steffen Caspari vom Zentrum für Biodokumentation wird zudem einen Vortrag halten zum Thema: "Geplante Natur und wilde Gäste - Gärten als Zentren der Artenvielfalt". Vorstellen wird sich auch die saarländischen Initiative "Blühende Landschaften". Umweltministerin Anke Rehlinger findet die Püttlinger Initiative vorbildlich und hat die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen. schm

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