Untersuchung für Kleinkinder soll Sprachdefizite aufzeigen

Homburg. Nachdem das Saarland 2007 als erstes Bundesland die ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern zur Pflicht machte, hat Saar-Familienministerin Monika Bachmann zusammen mit Josef Hecken (beide CDU), Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Professor Ludwig Gortner, Leiter des Zentrums für Kindervorsorge, und Dr

Homburg. Nachdem das Saarland 2007 als erstes Bundesland die ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern zur Pflicht machte, hat Saar-Familienministerin Monika Bachmann zusammen mit Josef Hecken (beide CDU), Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Professor Ludwig Gortner, Leiter des Zentrums für Kindervorsorge, und Dr. Karl Stiller, Vorsitzender des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte im Saarland, am Freitag am Homburger Universitätsklinikum ein neues Pilotprojekt vorgestellt: Die Sprachuntersuchung für Dreijährige. Im Gegensatz zu den eigentlichen Vorsorgeuntersuchungen ist dieses Angebot freiwillig, Eltern erhalten einen entsprechenden Hinweis mit der Einladung zur Vorsorgeuntersuchung U7a.Sowohl Bachmann als auch Hecken betonten bei der Vorstellung des deutschlandweit neuen Vorsorgeangebotes die Bedeutung der Früherkennung von Sprachauffälligkeiten, "damit das Kind in seiner Bildung und in seiner Teilnahme am gesellschaftlichen Umfeld nicht eingeschränkt ist", sagte Bachmann.

Hecken bezeichnete die neuen Sprachuntersuchungen als ein Instrument, um Kindern gerechte Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. "Damit können wir aber nicht warten, bis die Kinder eingeschult werden - um dann festzustellen, dass ihnen elementare Kompetenzen fehlen." Ein mögliches Fehlen dieser Kompetenz im sprachlichen Bereich soll nun die neue Sprachuntersuchung für Dreijährige aufzeigen. Dazu wird die von Ärzten auf freiwilliger Basis vorgenommene Sprachbeurteilung in die Folge der Pflichtuntersuchungen integriert.

Ziel des Projektes ist es, die ermittelten Erkenntnisse über Sprachstörungen bei Kleinkindern in eine Überarbeitung der entsprechenden Vorsorgerichtlinie einfließen zu lassen. Damit ginge es, erklärte Hecken, um eine weitere Qualitätsverbesserung des bestehenden Systems der Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern. thw

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