Unser allerEigentum

Schwimmbäder Unser allerEigentum Zum Artikel "Hoch verschuldet und dennoch 17 Bäder", erschienen in der Saarbrücker Zeitung vom 16. Juli Es ist zu bezweifeln, ob die kommunale Modeerscheinung zielführend ist, Bäder zu schließen, um die Kassenlage zu verbessern

Schwimmbäder Unser allerEigentum Zum Artikel "Hoch verschuldet und dennoch 17 Bäder", erschienen in der Saarbrücker Zeitung vom 16. Juli Es ist zu bezweifeln, ob die kommunale Modeerscheinung zielführend ist, Bäder zu schließen, um die Kassenlage zu verbessern. Ein Argument dafür liefert der Autor selbst, wenn er sagt, dass sich bei der "immensen Höhe der kommunalen Schulden" kein Haushalt durch Bäderschließungen retten ließe. So verwundert es umso mehr, warum diese Diskussion immer wieder geführt wird. Fakt ist, dass alle Bäder unser Eigentum sind, von uns allen finanziert. Die Forderung, zum Beispiel das Totobad zu schließen, wurde von der IHK Saarland durch eine Bäderlandschaftsstudie massiv unterstützt, welche eine im Vergleich zum restlichen Bundesgebiet zu hohe Bäderdichte im Regionalverband Saarbrücken monierte. Warum gerade das bestbesuchte Freibad deshalb geschlossen werden sollte, ging daraus nicht hervor. Des Weiteren möchte ich zu bedenken geben, dass eine Diskussion über das Schließen kostspieliger gemeinnütziger Einrichtungen auch Fußballstadien oder Eventhallen einschließen müsste. Doch eine Diskussion über deren Schließung erschiene wohl vielen von uns absurd. Im Gegenteil: Zurzeit will das Land mit Nachdruck der Stadt Saarbrücken eine noch größere Eventhalle bauen, deren hoch defizitären Betrieb dann wieder die Stadt tragen darf. Hier zeigt sich, dass die Sanierung der kommunalen Kassen über Bäderschließungen reine Willkür-Maßnahmen sind. Viel Geld sparen könnten die Stadtväter, wenn sie das "Leuchtturmprojekt Stadtmitte am Fluss" ad acta legten, jährlich zehn Millionen Euro mindestens. Die Stadt sollte sich in Zukunft darauf besinnen, die bestehende Infrastruktur so gut wie möglich zu erhalten. Dr. Klaus Fuhs, Saarbrücken

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