Unermüdlich für den Löschbezirk Biesingen im Einsatz

Biesingen. In der Jahresversammlung der Biesinger Wehr stellte die Beigeordnete der Stadt Blieskastel, Brigitte Adamek-Rinderle, die Verdienste von Heinz Schwartz heraus

 Heinz Schwartz (links) ist seit 50 Jahren beim Löschbezirk Biesingen, Sohn Martin steht heute dem Löschbezirk vor. Foto: Hans Hurth

Heinz Schwartz (links) ist seit 50 Jahren beim Löschbezirk Biesingen, Sohn Martin steht heute dem Löschbezirk vor. Foto: Hans Hurth

Biesingen. In der Jahresversammlung der Biesinger Wehr stellte die Beigeordnete der Stadt Blieskastel, Brigitte Adamek-Rinderle, die Verdienste von Heinz Schwartz heraus. "Wir ehren heute eine Person, die sich mehr als alle vor ihr und vermutlich auch nach ihr für den Löschbezirk Biesingen und für die Feuerwehr allgemein eingesetzt und dabei mit seiner unermüdlichen Art den Löschbezirk Biesingen in seiner heutigen Form aufgebaut und geformt hat." Im Gespräch mit unserer Zeitung blickte Heinz Schwartz auf seine fünf Jahrzehnte im Dienste der Wehr, davon 28 Jahre als Löschbezirksführer, zurück. 1959 trat Heinz Schwartz in den Löschbezirk ein, neun Jahre später erfolgte auf Initiative von Schwartz und Julius Conrad die Gründung der Jugendwehr. 1973 sollte sich dies auszahlen, denn die Zahl der Aktiven ging zurück, die Einführung einer Pflicht-Feuerwehr und einer Zusammenlegung mit Aßweiler standen zur Debatte. "Durch die Übernahme der Jungwehrleute in die aktive Wehr war die Mannschaftsstärke wieder ausreichend", so Heinz Schwartz, der 1974 die Wehrführung übernahm. "Mein erstes Ziel war der Bau eines neuen Gerätehauses, das nach schwierigen Gesprächen und Verhandlungen 1983 in Angriff genommen werden konnte", blickt der 68-Jährige zurück. Von da an ging es im Löschbezirk aufwärts, neben dem Gerätehaus kam 1985 ein neues Löschfahrzeug hinzu. Wie sich erst später herausstellte, wurde das Gerätehaus auf einem ehemaligen Schuttplatz errichtet. Folge waren Baufälligkeiten und ein erneuter Neubau gegenüber der Schule. "Dies war aber nur möglich, weil vieles in Eigenleistung der Kameraden erstellt wurde", sagt Schwartz zum 2004 eingeweihten heutigen Domizil. Über Grenzen hinaus bekannt wurde Heinz Schwartz durch seinen Einsatz für die Dritte Welt. Mit Vergnügen erinnert sich der Wehrmann an das Feuerwehrauto, das 1997 von Biesingen aus auf die Reise ins weit entfernte Zaire, heute Kongo, ging. "Der Steyler Missionspater Richard Stark hatte bei einem Heimatbesuch den Wunsch geäußert, unser altes Fahrzeug für Fahrten zwischen den Missionsstationen zu nutzen." Die Biesinger Wehrleute bauten den 63er Magirus-Deutz Wagen, zwar 32 Jahre alt aber erst 30 000 Kilometer auf dem Tacho, als Kastenwagen um und schickten ihn über Antwerpen via Schiff nach Afrika, wo das Biesinger Wehrauto mit Originalaufdruck noch heute beim Bebelsheimer Bruder Pirmin Haag im Kongo wertvolle Dienste leistet.

Weitere Projekte hat der umtriebige Heinz Schwartz auf den Weg gebracht. So den Bau eines Spielplatzes hinter der Schule, bei der Renovierung der Pfarrkirche spuckten die Kameraden in die Hände, und an den Wanderwegen wurden Ruhebänke aufgestellt. Schwartz ist zudem Initiator der Orts-Partnerschaft mit dem badischen Biesingen/Baar. Einige Auszeichnungen, so das goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande und das deutsche Wehr-Ehrenkreuz, sind für Sohn Martin Ansporn, als Löschbezirksführer die erfolgreiche Arbeit des Vaters fortzusetzen. hh

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