Und ewig hängt das Plakat am Baum

Noch nie habe ich mich so belästigt und verfolgt gefühlt wie dieses Jahr - von den vielen tausend Wahlplakaten mit den immer gleichen Gesichtern. Erst die Kommunalwahl, die Landtagswahl, die Europa-Wahl, die Wahl des Regionalverbandsdirektors und dann die Bundestagswahl

Noch nie habe ich mich so belästigt und verfolgt gefühlt wie dieses Jahr - von den vielen tausend Wahlplakaten mit den immer gleichen Gesichtern. Erst die Kommunalwahl, die Landtagswahl, die Europa-Wahl, die Wahl des Regionalverbandsdirektors und dann die Bundestagswahl. Über Monate nichts als plakatierte Straßenzüge mit grinsenden, frisierten Köpfen und Sprüchen, die besser nie gedruckt worden wären. Weil sie wehtun. Und nun ist alles vorbei - sollte man meinen. Aber: Nichts ist vorbei, gar nichts. Zumindest im Stadtbezirk Dudweiler haben viele Parteien die Überreste ihres Kampfes um die Gunst des Wählers nicht entfernt. Da hängen immer noch unzählige Wahlplakate an Bäumen und Pfosten. Nach Auskunft der Stadt Saarbrücken müssten sie eigentlich 48 Stunden nach der Wahl verschwunden sein. Sind sie aber nicht. Was nächste Woche noch rumhängt, wird jedoch kostenpflichtig entsorgt, fügt die Stadt-Pressestelle noch hinzu. Man sollte vielleicht den eigenen Kopf wild plakatieren lassen und drunterschreiben, dass man sich schon mal rein vorsorglich nach der Ära Merkel als Kanzlerin empfiehlt. Ich bin mir sicher: Ein Ordnungsgeld würde nicht lange auf sich warten lassen.

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