Unbekannte Helden des Widerstands gegen die Nazis

St. Ingbert. Am kommenden Mittwoch, 13. April, veranstaltet das St. Ingberter Literaturforum um 19 Uhr eine Lesung mit Dieter Gräbner und Stefan Weszkalnys in der Stadtbücherei St. Ingbert. Dieter Gräbner und Stefan Weszkalnys stellen ihr gemeinsames Buch "Der ungehörte Zeuge - Kurt Gerstein, Christ, SS-Offizier, Spion im Lager der Mörder" vor

St. Ingbert. Am kommenden Mittwoch, 13. April, veranstaltet das St. Ingberter Literaturforum um 19 Uhr eine Lesung mit Dieter Gräbner und Stefan Weszkalnys in der Stadtbücherei St. Ingbert. Dieter Gräbner und Stefan Weszkalnys stellen ihr gemeinsames Buch "Der ungehörte Zeuge - Kurt Gerstein, Christ, SS-Offizier, Spion im Lager der Mörder" vor. Durch eine Wanderausstellung der Evangelischen Kirche im Jahr 2000 war Weszkalnys auf Kurt Gerstein aufmerksam geworden. Zudem entdeckte er im Familiennachlass, dass sein Vater Hako von 1911 bis 1915 Klassenkamerad Gersteins in St. Arnual gewesen ist. Beide Autoren haben mit Zeitzeugen gesprochen und sind Familiengeschichten nachgegangen. Dabei haben sie besonders die saarländischen Jahre Kurt Gersteins berücksichtigt.Dieter Gräbner, Jahrgang 1939, ist Journalist und Autor. Als Reporter und Redakteur arbeitete er für namhafte Zeitungen und Magazine (Der Spiegel, Die Zeit und andere). Von 1992 bis 2004 war er Ressortchef der Saarbrücker Zeitung, für die er auch heute noch als Serienautor tätig ist. Als Buchautor beschäftigt er sich vor allem mit zeitgeschichtlichen Themen.

Stefan Weszkalnys, Jahrgang 1942, ist Jurist und war Referatsleiter im saarländischen Kultusministerium. Sein Aufgabenbereich umfasste Denkmalschutz, Landesgeschichte und allgemeine Landeskunde.

Außerdem liest Dieter Gräbner aus seinem Buch "Ich sterbe ruhig und mutig - Josef Wagner, Bergmann, Kommunist, Widerstandskämpfer", das 2010 im Saarbrücker Conte-Verlag erschienen ist.

Josef Wagner kommt 1897 als eines von 14 Kindern in Lockweiler zur Welt. Nach einer Kindheit, die von Armut geprägt war, tritt er 1919 der Gewerkschaft bei, 1924 der KPD. Als Hitler an die Macht kommt, befindet er sich in Berlin auf der Parteischule. Er flüchtet nach Schmelz ins Saargebiet und leitet den Widerstand gegen die Nazis in der Region an. Nach dem deutschen Überfall auf Frankreich wird Wagner interniert und 1943 in Plötzensee mit dem Fallbeil ermordet. red

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