Umweltprogramm Natura 2000 erhitzt die Gemüter

Mandelbachtal. Gut 100 Bürger sind am Dienstagabend auf Einladung der "Interessengemeinschaft Erhalt der Kulturlandschaft bei Bebelsheim und Wittersheim" zur Bürgerversammlung ins Dorfgemeinschaftshaus in Mandelbachtal-Bebelsheim gekommen

Mandelbachtal. Gut 100 Bürger sind am Dienstagabend auf Einladung der "Interessengemeinschaft Erhalt der Kulturlandschaft bei Bebelsheim und Wittersheim" zur Bürgerversammlung ins Dorfgemeinschaftshaus in Mandelbachtal-Bebelsheim gekommen. Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger (Grüne, Foto: Borger) und seine Experten erläuterten den neuen Verordnungsentwurf zu den Schutzgebieten Natura 2000. Diese Verordnung ist besonders in der Region Mandelbachtal heftig umstritten, was auch zur Bildung der Interessengemeinschaft geführt hat. "Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit" fordert die Interessengemeinschaft für ihre Grundstücke auf den Gemarkungen Bebelsheim und Wittersheim für sich ein, so deren Vorsitzender Peter Hack (Foto: Dietze). "Wir sind zu Kompromissen bereit, bieten Bewirtschaftern, die freiwillig Ziele des Landes für mehr Naturschutz unterstützen, Einzelverträge an. Ebenso denjenigen, die von besonderen Restriktionen betroffen sind", erklärte Staatssekretär Klaus Borger. Dieses Entgegenkommen wurde auch von Teilen der Interessengemeinschaft anerkannt. Ein grundsätzlicher Dissenz konnte mit einigen Bürgern indes nicht ausgeräumt werden, weil man sich keine "Verordnung aufschwatzen lassen will", so Arno Soffel von der Interessengemeinschaft. Der Staatssekretär argumentierte, dass man nach EU-Recht zu diesen Maßnahmen verpflichtet sei, Arten und Lebensraumtypen als wesentlichen Beitrag der Daseinsvorsorge zu schützen. "Diese Aufgabe ist auch in der Landesverfassung festgehalten", so Borger.

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