Umstrittene Meeresfischzucht feiert in Völklingen Richtfest

Völklingen. Rund vier Monate nach dem symbolischen ersten Spatenstich wurde gestern auf dem früheren Kokereigelände in Fürstenhausen Richtfest an der Meeresfischzuchtanlage gefeiert. Es handelt sich um die weltweit erste Salzwasseranlage zur kommerziellen Zucht von Meeresfischen im Binnenland

 Der Rohbau der Meeresfischzuchtanlage. Foto: Becker & Bredel

Der Rohbau der Meeresfischzuchtanlage. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. Rund vier Monate nach dem symbolischen ersten Spatenstich wurde gestern auf dem früheren Kokereigelände in Fürstenhausen Richtfest an der Meeresfischzuchtanlage gefeiert. Es handelt sich um die weltweit erste Salzwasseranlage zur kommerziellen Zucht von Meeresfischen im Binnenland. Bereits in der Anlaufphase sollen rund 500 Tonnen Edelfische wie Wolfsbarsch, Dorade und Stör produziert werden. Erweiterungsfähig wäre dies auf das Zehnfache. Die Bauherren rechnen mit ersten Erträgen für Mitte 2011. Rund 7000 Quadratmeter Fläche umfasst die Produktionshalle, und nebenan wächst eine rund 550 Quadratmeter große Forschungshalle aus dem Boden. Hier will sich die Firma IFFT in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des Saarlandes unter anderem der Aufzucht von Tigergarnelen widmen. Professor Hans-Joachim Weber, Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften, meinte gestern, die Anlagen in Völklingen könnten "einen neuen globalen Markt eröffnen". Der Betrieb der Forschungsanlage soll bereits Ende Oktober beginnen. Oberbürgermeister Klaus Lorig betonte gestern, das Projekt sei keine Frage der Zuversicht mehr. Es sei eine Sache von Fakten geworden bis hin zu der Tatsache, dass die Abnahme der Jahresproduktion bereits bis zum Jahre 2016 vertraglich gesichert sei.Über 200 Besucher waren zu dem Fest gekommen. Friedrich Esser, Geschäftsführer der IFFT, erläuterte in vielen Einzelgesprächen die Pläne. Oberbürgermeister Lorig äußerte sich erfreut darüber, dass auch viele der Kritiker gekommen seien, um sich ein Bild von der Anlage zu machen.Das Investitionsvolumen für die Meeresfischzuchtanlage beträgt nach derzeitigen Angaben rund 13 Millionen Euro. Bauherr und Betreiber ist die Meeresfischzucht Völklingen GmbH. Die Stadtwerke sind über ihre Gewerbeansiedlungsgesellschaft maßgeblich an dem Projekt beteiligt. Die Privatfirma IFFT (International Fish Farming Technology) mit Sitz in Bergisch-Gladbach hält rund zehn Prozent. Die Beteiligung der Stadt hatte erhebliche Kritik im Land ausgelöst (die SZ berichtete).

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