Typischer Vertreter unserer Region

Homburg/Bexbach/Kirkel. Der Verband der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz hat die regionaltypische Apfelsorte Weißer Trierer Weinapfel zur Streuobstsorte des Jahres 2013 für das Verbandsgebiet benannt. Zu diesem Gebiet gehört auch die Region von Homburg bis ins Mandelbachtal. "Diese Obstsorte, wie auch andere, die in unserer Region gefährdet sind, lohnt es zu erhalten

Homburg/Bexbach/Kirkel. Der Verband der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz hat die regionaltypische Apfelsorte Weißer Trierer Weinapfel zur Streuobstsorte des Jahres 2013 für das Verbandsgebiet benannt. Zu diesem Gebiet gehört auch die Region von Homburg bis ins Mandelbachtal."Diese Obstsorte, wie auch andere, die in unserer Region gefährdet sind, lohnt es zu erhalten. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass viele Menschen durch unsere jährlich Aktion der Benennung einer Streuobstsorte des Jahres dazu angeregt werden, Obstbäume zu pflanzen und zur Erhaltung der landschaftsprägenden Obstwiesen und natürlich zum Erhalt einer großen Sortenvielfalt beizutragen", erklärte Monika Lambert-Debong, Geschäftsführerin des Verbandes.

Der Verband der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz widmet sich grundsätzlich der Erhaltung der landschaftsprägenden Streuobstwiesen und setzt sich für die Erhaltung alter Obstorten ein. Eigens zu diesem Zweck wurde ein Arbeitskreis gegründet. Das Sortenerhaltungskonzept des Verbandes beinhaltet neben vielen weiteren Maßnahmen und Projekten jedes Jahr die Auslobung einer Obstsorte als "Streuobstsorte des Jahres", diesmal der Weiße Trierer Weinapfel. Dessen genaue Herkunft sei unbekannt. Er soll im Raum Trier entstanden sein. Verbreitet sei er nicht nur dort, sondern auch in der Eifel, im Hunsrück, in Luxemburg und vor allem im Saarland, insbesondere in der Saarpfalz. Bei diesem Apfel handele es sich um einen reinen Wirtschaftsapfel, der vorwiegend zu Saft, Wein oder Obstbrand verarbeitet wird. Die Früchte reifen spät und werden Ende Oktober/ Anfang November geerntet. Der Baum fruchtet regelmäßig mit hohen Erträgen. Die Äpfel sind aber recht klein.

Im Saarpfalz-Kreis spielt das Thema Obst- und Gartenbau eine wichtige Rolle, heißt es auf Anfrage. Mit Harry Lavall steht ein eigener Fachberater für dieses Thema in der Kreisverwaltung Bürgern für Fragen rund um das Thema Obst- und Gartenbau zur Verfügung (siehe Infokasten). Unter anderem bietet er Obstbaumschnittkurse in Theorie und Praxis an.

Die ausgezeichnete Sorte "Weißen Trierer Weinapfel" kommt auf den Streuobstwiesen im Saarland, insbesondere im Saarpfalz-Kreis, bis heute noch relativ häufig vor. Als Streuobstwiesen werden die traditionellen Formen des Obstbaues bezeichnet, bei denen unterschiedliche alte Bäume verschiedener Obstarten und -sorten auf den Wiesen "zerstreut" stehen. Sie sind ein typischer und althergebrachter Bestandteil der bäuerlichen Kulturlandschaft.

Geschäftsführerin Lambert-Debong erklärte weiter: "Der Wirtschaftsapfel ,Weißer Trierer Weinapfel' ist in guten Baumschulen erhältlich oder kann dort auf Nachfrage veredelt und kultiviert werden." red/jkn

gartenbauvereine.de

biosphaere-bliesgau.eu

saarpfalz-kreis.de

Auf einen Blick

 Der Weiße Trierer Weinapfel ist die Streuobstsorte des Jahres (oben). Die Streuobstwiesen in unserer Region, hier im Frühjahrsschmuck, sind wichtige Schutzräume für Tiere und Pflanzen. Alte Obstsorten wachsen hier besonders prächtig. Fotos: verband der Gartenbauvereine/Saarpfalz-Kreis

Der Weiße Trierer Weinapfel ist die Streuobstsorte des Jahres (oben). Die Streuobstwiesen in unserer Region, hier im Frühjahrsschmuck, sind wichtige Schutzräume für Tiere und Pflanzen. Alte Obstsorten wachsen hier besonders prächtig. Fotos: verband der Gartenbauvereine/Saarpfalz-Kreis

Wer mehr wissen möchte über Streuobst, der kann sich in den Orten an die jeweiligen Obst- und Gartenbauvereine wenden. Informationen gibt es zudem in Homburg beim Saarpfalz-Kreis, Tel. (0 68 41) 10 40, beim Biosphärenzweckverband in Blieskastel, Tel. (0 68 42) 96 00 90 und beim Verband Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz, Tel. (0 68 87) 9 03 29 99. Infos gibt es auch beim Naturschutzbund Deutschland. jkn

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