TWG bietet Abitur nun auch ohne Technik-Schwerpunkt

Dillingen. Es gibt in Dillingen einen neuen Weg zum Abitur. Ab 1. August ist es amtlich: Außer am Albert-Schweitzer-Gymnasium kann man auch am Technisch-Wissenschaftlichen Gymnasium (TWG) die Hochschulreife jetzt ohne Technik-Schwerpunkt erlangen

 Das TWG in Dillingen. Foto: Seeber

Das TWG in Dillingen. Foto: Seeber

Dillingen. Es gibt in Dillingen einen neuen Weg zum Abitur. Ab 1. August ist es amtlich: Außer am Albert-Schweitzer-Gymnasium kann man auch am Technisch-Wissenschaftlichen Gymnasium (TWG) die Hochschulreife jetzt ohne Technik-Schwerpunkt erlangen. Obwohl viel diskutiert, könnte der Auftakt in die zusätzliche allgemein bildende Oberstufe in Dillingen kaum unspektakulärer verlaufen: "Wir haben keine zweite Schule aufgemacht, das ist im Alltag nicht bemerkbar", sagt TWG-Leiter Herbert Jacob (Foto: SZ). "Der Unterschied liegt in einem Fach. Die einen Schüler haben Technik, die anderen wählen dafür eine zweite Fremdsprache, zweite Naturwissenschaft oder zweite Gesellschaftswissenschaft. Den Rest geben die Anforderungen vom Zentralabitur vor." Von 83 Schülerinnen und Schülern, die jetzt in die nächste Jahrgangsstufe kommen, haben 19 den allgemeinen Zweig gewählt. Der Rest bevorzugt den technischen Zweig, die Spezialität des TWG, die gezielt auf ein Technik-Studium vorbereiten soll. Um die neue gymnasiale Oberstufe in Dillingen hatten sich gemeinsam auch die Integrierte Gesamtschule (IGS) und die Erweiterte Realschule (ERS) beworben. Das Kultusministerium ist aber dem Vorschlag des Saarlouiser Kreisausschusses gefolgt und hat im Juni dem TWG den Zuschlag erteilt. "Die verschiedenen Argumente der Elternvertretungen, der Lehrer, der Schulleitungen und des Landkreises als Schulträger wurden eingehend geprüft", so Ministeriumssprecher Torsten Rott. "Wir gehen davon aus, dass die bisherige Kooperation, gerade beim Lehrereinsatz, zwischen der Gesamtschule und dem TWG intensiviert wird." Kooperationen mit ERSDarüber hinaus wurde das TWG beauftragt, Vereinbarungen mit den benachbarten Erweiterten Realschulen zu schließen, um die personelle, pädagogische und inhaltliche Kooperation zu vertiefen. TWG-Leiter Jacob: "Um den Übergang zum TWG zu erleichtern, bekommen die Realschulen die Möglichkeit, analog zu den Gesamtschulen A-Kurse für Schüler einzurichten, die voraussichtlich die Fähigkeit haben, an ein Gymnasium zu wechseln. Der Mehraufwand für die nun zweigleisige Oberstufe am TWG sei minimal, sagt Jacob. Für den Landkreis als Schulträger sei keine Investition nötig gewesen, weder personell noch räumlich. "Nur bei einem Riesenzulauf müssten wir über weitere Räume nachdenken. Im nächsten Schuljahr haben wir aber auf zwei Schüler genau die Zahl wie sonst auch." Der Schulleiter fragt: "Woher sollte der Schülerstrom auch kommen?" Die Zahl der Übergänger von Real- und Gesamtschulen nehme nicht durch eine zusätzliche Schulform zu - nehme durch den Bevölkerungsrückgang sogar ab. Die Schüler am TWG kommen zu rund der Hälfte von Erweiterten Realschulen, zu einem Drittel von Gesamtschulen und der Rest als Wechsler von Gymnasien.Kontakt: Tel. (06831) 76983-0

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