"Tuberkulose bleibt weiter eine ernst zu nehmende Krankheit"

Neunkirchen. Das weltweite Gefährdungspotenzial durch Tuberkulose darf weiterhin nicht unterschätzt werden. Wissenschaftler, Ärzte und medizinisches Fachpersonal aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen und Berlin informierten sich bei der Tuberkulose-Fachtagung des Kreisgesundheitsamtes Neunkirchen

Neunkirchen. Das weltweite Gefährdungspotenzial durch Tuberkulose darf weiterhin nicht unterschätzt werden. Wissenschaftler, Ärzte und medizinisches Fachpersonal aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen und Berlin informierten sich bei der Tuberkulose-Fachtagung des Kreisgesundheitsamtes Neunkirchen.Expertinnen und Experten aus dem Gebiet der Tuberkuloseforschung und -behandlung hatten sich zur "Ersten Tuberkulose-Fachtagung im Saarland" in Neunkirchen eingefunden. Dr. Elisabeth Dahl, Leiterin des Gesundheitsamtes Neunkirchen betonte: "Trotz leicht rückläufiger Zahlen bleibt die Tuberkulose in Deutschland eine sehr ernst zu nehmende Krankheit. Der Trend ist seit Jahren zwar rückläufig, doch verringert sich die Zahl der Betroffenen nicht mehr so schnell wie früher."

"Besonders gefährdet bei einer Ansteckung mit Tuberkulose sind Kinder", so Expertin Dr. Barbara Hauer. Zu den Risikogruppen für eine Tuberkulose-Erkrankung in Deutschland zählen weiterhin Menschen in schwierigen Lebensverhältnissen, beispielsweise Obdachlose, sowie Personen mit einer früheren überstandenen Tuberkulose-Erkrankung und Patienten mit einer dauerhaften oder vorübergehenden Schwächung des Immunsystems, wie beispielsweise HIV-Infizierte, Alkohol- und Drogenabhängige.

Hochkarätige Referentinnen und Referenten aus der Wissenschaft und Praxis informierten die Teilnehmer unter anderem über die Epidemiologie und Klinik der Kindertuberkulose, die antibiotische Behandlung resistenter Tuberkulosen, die Tuberkulose in Risikogruppen und die Betreuung von Tbc-Erkrankten im Krankenhaus und nach Klinikentlassung.

"Mit der Resonanz der Fachtagung sind wir hoch zufrieden", so die Organisationsleiterin Jutta Schäfer vom Gesundheitsamt Neunkirchen. "Anhand der vielen Fragen aus dem Publikum wurde aufgezeigt, wie groß der Bedarf solch einer Tuberkulose-Fachtagung ist." Daher ist eine zweite Tuberkulose-Fachtagung des Gesundheitsamtes Neunkirchen, mit dann neuen, aktuellen, wissenschaftlichen Vorträgen, voraussichtlich für das Jahr 2013 geplant. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort