Trio Vivente bot Ohrenschmaus im Rathaussaal

Heusweiler. Mit vollem Haus - oder besser: mit vollem Rathaussaal - startete diem musikalische Aboreihe der Heusweiler Rathauskonzerte am Freitagabend nach der Sommerpause in die neue Saison. Zu Gast war diesmal das Trio Vivente, das jeweils ein Klaviertrio von Wolfgang Amadeus Mozart, Claude Debussy und Fréderic Chopin zum Besten gab

Heusweiler. Mit vollem Haus - oder besser: mit vollem Rathaussaal - startete diem musikalische Aboreihe der Heusweiler Rathauskonzerte am Freitagabend nach der Sommerpause in die neue Saison. Zu Gast war diesmal das Trio Vivente, das jeweils ein Klaviertrio von Wolfgang Amadeus Mozart, Claude Debussy und Fréderic Chopin zum Besten gab. Jutta Ernst am Flügel, Anne Katharina Schreiber an der Violine und Kristin von der Goltz am Cello behaupteten sich dabei zu jeder Zeit an ihren Instrumenten, die zum Teil jedes für sich standen, aber dennoch immer als Einheit erklangen. Das Cello schlug vor allem im ersten Satz von Mozarts Trio eine harmonische und melodische Brücke zwischen den beiden anderen Instrumenten. In Mozarts gesamtem Werk konnte man auch ein gutes Stück seiner Persönlichkeit hinein interpretieren - der erste Satz klassisch verspielt und wie ein kleiner Wirbelwind, der zweite langsam und nahezu schmerzlich klagend, der dritte wieder verspielt, jedoch als sei er durch den zweiten gereift und erwachsener geworden.

Die Musikerinnen, die allesamt bereits mit anderen renommierten Musikern zusammen spielten und alle einen Lehrauftrag an verschiedenen Hochschulen innehaben, konnten als Ensemble bereits mehrere Preise gewinnen und die Fachpresse mit drei CDs für sich gewinnen. Der Meinung der Fachpresse schloss sich auch das Publikum in Heusweiler an. Es ließ sich sowohl von Mozarts klassischer Komposition als auch von den frechen Reizen Debussys und den wunderbaren Klängen Chopins begeistern und bekundete dies mit frenetischem Applaus. Einen besonderen Ohrenschmaus bot jedoch das Scherzo aus Debussys Trio. Während sich dem Hörer bereits im ersten Satz ein impressionistisches Gemälde voller Farben und weicher Übergänge aufdrängte, schlich sich mit dem zweiten Satz ein kleiner Frechdachs in die Komposition, der die Ohren der Hörer neckte. Insgesamt wurde das Trio Vivente am Freitag seinem Namen gerecht und lieferte ein "lebendiges" Konzert. amü

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