Traktor-Mord: Angeklagter versuchte falsche Fährte zu legen

Saarbrücken. Der Angeklagte im Fall des so genannten Traktormordes hat kurz nach der Tat versucht, eine falsche Fährte in Richtung von "zwei Russen in einem schwarzen Mercedes" zu lenken. Damit wollte der 20-jährige Jungbauer aus Wadgassen offenbar erreichen, dass er einen aus Nordrhein-Westfalen gelieferten Traktor behalten konnte

Saarbrücken. Der Angeklagte im Fall des so genannten Traktormordes hat kurz nach der Tat versucht, eine falsche Fährte in Richtung von "zwei Russen in einem schwarzen Mercedes" zu lenken. Damit wollte der 20-jährige Jungbauer aus Wadgassen offenbar erreichen, dass er einen aus Nordrhein-Westfalen gelieferten Traktor behalten konnte. Nun muss er sich wegen Raubmordes vor dem Landgericht Saarbrücken verantworten. Ein Fahrer (58) aus Wesel hatte die Landmaschine im Wert von 129 000 Euro am 27. Juni 2008 mit einem Lkw an die Saar zu dem "Käufer" gebracht. Stunden später lag der Mann tot neben seinem leeren Lkw. Mit dem Traktor fuhr der Angeklagte zu seiner Freundin, wie die junge Frau gestern am zweiten Prozesstag berichtete. Der Angeklagte habe ihr gesagt, dass er die Maschine bar bezahlt habe und ihr eine Quittung gezeigt. Gleichzeitig habe er erzählt, dass er sich Sorgen mache wegen seltsamer Gestalten, die er bei dem Fahrer gesehen habe. Zwei Russen mit auffälligen Kleidern und Schmuck in einem schwarzen Mercedes. Genau diese Geschichte erzählte der junge Mann tags darauf bei der Kripo. Nach und nach rückte der junge Mann aber von dieser Variante ab. Am Ende erzählte er gemäß Anklage, dass er den Traktorlieferanten mit einem falschen Scheck habe bezahlen wollen. Daraufhin habe es Streit mit dem Fahrer gegeben und er habe mit dem Beil zugeschlagen. Aber an das Messer erinnere er sich nicht. Dann habe er den 58-Jährigen liegen lassen. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt. wi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort