Toscani ist jetzt französischer Ritter

Saarbrücken · . Der französische Botschafter in Berlin, Maurice Gourdault-Montagne, hat gestern in der Villa Europa in Saarbrücken dem Saar-Finanz- und Europaminister Stephan Toscani (CDU) den Orden des Chevalier de la Légion d'honneur (Ritter der Ehrenlegion) ans Revers geheftet.

 Stephan Toscani (l.) bedankt sich beim französischen Botschafter Maurice Gourdault-Montagne für den Ritterorden. Foto: Becker&Bredel

Stephan Toscani (l.) bedankt sich beim französischen Botschafter Maurice Gourdault-Montagne für den Ritterorden. Foto: Becker&Bredel

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Gourdault-Montagne bezeichnete Toscani als "überzeugten Europäer", der ein "Frankreichliebhaber" sei. Die Auszeichnung für Toscani, die Napoleon Bonaparte für vorbildliche Verdienste schuf, stehe im Zeichen des 50. Jubiläums des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags. "Sie sind ein großer Saarländer!", rief der Botschafter vor etwa 40 Gästen aus Politik und Gesellschaft aus. Wie Gourdault-Montagne der SZ sagte, tragen etwa 70 000 Bürger Frankreichs den Rittertitel, in Deutschland seien es nur zehn im Jahr, die ausgezeichnet würden. Dazu zählten auch Alice Schwarzer ("Emma") und die Grüne Claudia Roth. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte mit Blick auf das Finanzministerium, Toscani sei eher "ein armer Ritter". Toscani bekannte, Deutschland und Frankreich seien sein "Lebensthema". Er ist mit einer Französin verheiratet. Auf den Ritter-Sold in Höhe von 6,10 Euro im Monat muss Toscani verzichten, den bekämen heute nur noch Militärs, so der Botschafter.

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