Kinderpornografie Theis will Kampf gegen Pädophile erleichtern

Saarbrücken · (red) Im Kampf gegen Kinderpornografie will Justiz-Staatssekretär Roland Theis (CDU) verdeckten Ermittlern erlauben, selbst entsprechendes Material zu verwenden.

Die Erfahrungen aus der Praxis hätten gezeigt, dass das Hochladen und Verbreiten von kinderpornografischen Schriften in verdeckten Netzwerken häufig das einzige Mittel sei, um den für Ermittlungen erforderlichen Zugang zu diesen Foren zu erhalten, erklärte Theis. Konkret soll den Ermittlern die Verwendung von „computergeneriertem Material“ erlaubt werden, das keine echten Kinder zeigt. Beschließen müsste dies der Deutsche Bundestag.

Theis sagte, pädophile Kriminelle könnten sich bisher gegen verdeckte Ermittler dadurch schützen, dass sie diese zu sogenannten Keuschheitsproben auffordern, also die Begehung einer Straftat. Bislang ist es Ermittlern rechtlich nicht möglich, mittels computergenerierter Darstellungen eine Keuschheitsprobe zu erbringen. Deshalb liefen viele Ermittlungen ins Leere, so Theis. Andere Rechtsstaaten innerhalb und außerhalb Europas seien weitaus erfolgreicher im Kampf gegen Kinderpornografie.

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