Theater für den guten Zweck

Merchingen. "Es wird viel gelogen, wie der Titel schon verspricht. So entstehen eine Menge Verwechslungen und lustige Verwicklungen. Es ist ein turbulentes Stück", verspricht Thomas Paulus, der die männliche Hauptrolle spielt. Die Laienspielgruppe Merchingen ist mittendrin in den Proben für das Stück "Lügen über Lügen" von Walter G. Pfaus. Zur Aufführung am Freitag, 20

 Im Vereinsheim proben die Mitglieder der Merchinger Laienspielgruppe für die Aufführung am 20. April in der Merziger Stadthalle. Foto: Sylvie Rauch

Im Vereinsheim proben die Mitglieder der Merchinger Laienspielgruppe für die Aufführung am 20. April in der Merziger Stadthalle. Foto: Sylvie Rauch

Merchingen. "Es wird viel gelogen, wie der Titel schon verspricht. So entstehen eine Menge Verwechslungen und lustige Verwicklungen. Es ist ein turbulentes Stück", verspricht Thomas Paulus, der die männliche Hauptrolle spielt. Die Laienspielgruppe Merchingen ist mittendrin in den Proben für das Stück "Lügen über Lügen" von Walter G. Pfaus. Zur Aufführung am Freitag, 20. April, um 20 Uhr wünschen sich die Merchinger eine volle Stadthalle in Merzig. Denn der Erlös wird, wie schon immer, gespendet.Bereits seit 1976 spielt die Truppe für den guten Zweck. Insgesamt sind bisher deutlich über 40 000 Euro zusammengekommen. Im letzten Jahr gingen je 1250 Euro an die Aktion "Kinder in Not" und an den Förderverein für die Renovierung der Kirche in Merchingen. Gespendet wird dorthin, wo Bedarf ist, wohin die Laienschauspieler einen Bezug haben. Sei es im Dorf oder an Institutionen. Diesmal wollen sie die Stadthalle wieder mit einer Komödie füllen. Und traditionell wird Mundart auf der Bühne gesprochen. "Wahrscheinlich kommen auch deshalb immer so viele Zuschauer. Weil wir einer der ganz wenigen Vereine sind, der Stücke in Mundart aufführt", erklärt Regisseurin Aga Krier.

Was die Zuschauer erwartet? Es wird in jedem Fall munter hin und her gehen. Eine Lüge, die Leo (Thomas Paulus) und Wilma (Marion Hawlena) Becker tapfer aufrecht erhalten, fordert jede Menge Kreativität und Improvisationsvermögen. Bei dem Ehepaar reicht das Geld hinten und vorne nicht. Die ganze Hoffnung der beiden ruht deshalb auf der millionenschweren Erbtante (Christel Grebelus) aus Amerika. Ihr hat Wilma vorgeschwindelt, dass ihr Mann Leo ein Landtagsabgeordneter mit Chauffeur und dickem Mercedes sei. Auch einen Butler und ein Dienstmädchen gehören angeblich zum gehobenen Haushalt der Beckers. In Wahrheit ist Leo Becker ein kleiner Verwaltungsangestellter, hat einen gebrauchten Golf und fährt diesen auch selbst. Als die Tante ihren Besuch bei den beiden Schwindlern ankündigt, wird es eng. Der einzige Ausweg? Schauspielbegabte Freunde übernehmen die Rollen des angeblichen Personals. Dass das nicht gut gehen kann, ist klar. Doch bis zur Auflösung kommt es gleich zu einer ganzen Reihe an brenzligen Situationen, Verwechslungen und Überraschungen.

Die Proben und Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das bedeutet für die Laienschauspieler gerade in den letzten Wochen vor der Aufführung eine Menge Organisationstalent. "Wir haben Leute aus unterschiedlichen Berufsgruppen, teils arbeiten die Mitspieler im Schichtbetrieb. Alle haben Familie und sonstige Verpflichtungen. Aber es macht uns allen großen Spaß", versichert Aga Krier.

Applaus ist der schönste Lohn

Der schönste Lohn sei der Applaus des Publikums, an das Aga Krier und ihre Truppe gerne mal ein Dankeschön richten: "Wir können jedes Jahr nur deshalb so viel spenden, weil die Stadthalle immer voll besetzt ist. Die Zuschauer, die die Halle füllen, sind uns großen Teils schon von Anfang an treu. Darauf sind wir schon stolz."

Die Aufführung des Stücks "Lügen über Lügen" ist am Freitag, 20. April, um 20 Uhr in der Merziger Stadthalle. Der Eintritt kostet acht Euro. Der Erlös geht an die Initiative "Herzensengel e.V." und an die Palliativ-Station der SHG-Klinik Merzig. Kartenvorverkauf im Kulturbüro Merzig, Tel. (0 68 61) 8 54 92.

Auf einen Blick

Die Mitwirkenden: Thomas Paulus als Leo Becker, Marion Hawlena als Wilma Becker, Christoph Breidt als Werner Frisius, Ortun Hassdenteufel als Lisa Frisius, Johannes Bies als Jo Mendes, Verena Paulus als Erna Becker, Martina Laux als Tante Rita, Christel Grebelus als die richtige Tante Rita und Norbert Krier als Willi Sattler. Regie und Souffleuse: Aga Krier. Bühnenbild: Walter Wohnsland und Klaus Bies. syr

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