Terrassen-Zugang für Rollstuhlfahrer

Dorf im Warndt. Die Idee ist schon vor gut zwei Jahre entstanden. Seither liegt sie auf Eis. Doch vergessen wurde sie nicht, jetzt wird sie verwirklicht: Drei Häuser der Barbarasiedlung in Dorf im Warndt - ehemalige Werkssiedlung der Saarbergwerke für die benachbarte Grube Warndt - bekommen in den nächsten Monaten einen barrierefreien Zugang zum Erdgeschoss

 Aus diesen Erdgeschoss-Balkons werden demnächst offene Terrassen. Damit entstehen barrierefreie Zugänge zu den Wohnungen, die kleinen Treppchen werden überflüssig. Archivfoto: Becker & Bredel

Aus diesen Erdgeschoss-Balkons werden demnächst offene Terrassen. Damit entstehen barrierefreie Zugänge zu den Wohnungen, die kleinen Treppchen werden überflüssig. Archivfoto: Becker & Bredel

Dorf im Warndt. Die Idee ist schon vor gut zwei Jahre entstanden. Seither liegt sie auf Eis. Doch vergessen wurde sie nicht, jetzt wird sie verwirklicht: Drei Häuser der Barbarasiedlung in Dorf im Warndt - ehemalige Werkssiedlung der Saarbergwerke für die benachbarte Grube Warndt - bekommen in den nächsten Monaten einen barrierefreien Zugang zum Erdgeschoss. Rund 100 000 Euro investiert die Eigentümerin der Siedlung, die StWB Wohnen GmbH, für den Umbau; neun Wohnungen werden davon profitieren, berichtet StWB-Geschäftsführer Keno Zimmer.Es geht um die Häuser in der Barbarastraße 17 bis 19, alle an der Rückseite mit Balkons versehen. Von den oberen Etagen aus schaut man ins umgebende Grün, vom Erdgeschoss kann man es direkt erreichen - über kleine Treppen. Künftig geht es ohne Stufen: Die Balkonbrüstungen werden abgebrochen. Und an den Häuser-Rückseiten wird Erde aufgeschüttet, bis fast aufs Niveau des bisherigen Balkonbodens. Was noch an Höhendifferenz bleibt, gleicht eine Rampe aus; ihr Gefälle, maximal sechs Prozent, entspricht den Regeln für rollstuhlgerechte Wege. Sie wird bis zur Straße geführt, Rollstuhlfahrer können so ohne Umweg übers Treppenhaus ihre Wohnung erreichen. Die Erdgeschossmieter gewinnen zudem mehr Raum im Freien: Aus ihren handlichen Balkonen werden 24 Quadratmeter große Terrassen.

Mitte August, sagt Zimmer, gehen die Bauarbeiten los; Ende November soll alles fertig sein. Und die Hausbewohner, fügt er hinzu, müssten danach keine Mieterhöhung fürchten. Man habe bewusst darauf verzichtet, die Baukosten auf die Miete umzulegen. Denn der StWB sei wichtig, dass die Mieter - viele von ihnen leben schon sehr lange in der Siedlung, und der Zusammenhalt ist stark - auch im Alter und trotz etwaiger Handicaps dort bleiben könnten.

In den vergangenen Jahren hat die StWB Wohnen GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stiftung für Wohnen der Bergarbeiter, der Siedlung, die insgesamt 269 Wohneinheiten umfasst, bereits etliche Renovierungen angedeihen lassen; dabei ging es vor allem ums Energiesparen. Mit der Folge, dass die Nachfrage nach Wohnungen dort wieder gestiegen ist. Die Leerstands-Quote, zeitweilig in kritischer Höhe, sei mittlerweile überhaupt kein Problem mehr, sagt Zimmer auf SZ-Nachfrage.

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