Leserreporter Telekom-Kundin wartet monatelang auf neuen Telefonanschluss

St. Wendel · Die Telekom verweigere seiner 79-jährigen Stiefmutter seit Oktober 2017 die Grundversorgung, kassiere aber weiter Geld, ist ein SZ-Leserreporter aus St. Wendel verärgert.

 Seit langem kann eine 79-Jährige aus St. Wendel nicht mehr telefonieren.

Seit langem kann eine 79-Jährige aus St. Wendel nicht mehr telefonieren.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Telekom verweigere seiner 79-jährigen Stiefmutter seit Oktober 2017 die Grundversorgung, kassiere aber weiter Geld, ist ein SZ-Leserreporter aus St. Wendel verärgert. Die ältere Dame sei innerhalb von Tholey umgezogen und habe einen Antrag gestellt, ihren Festnetzanschluss unter Beibehaltung der Rufnummer an die neue Adresse zu verlegen. „Aber es geschah nichts. Es wurde ihr auch kein Grund für eine Verzögerung genannt“, berichtet er.

Mitte Dezember habe er sich an die Telekom-Niederlassung in St. Wendel gewendet. Ein Mitarbeiter habe ihm erklärt, dass eine solche Änderung normalerweise in zwei Wochen erledigt sein sollte. In diesem Fall gebe es aber technische Probleme. Ende Dezember habe er noch mal nachgefragt und den Mitarbeiter mit den unberechtigten Konto-Abbuchungen konfrontiert. Dieser habe ihm erklärt, er solle sich an die Zentrale in Bonn wenden, so der SZ-Leser. Noch am selben Tag habe er einen Brief verfasst, der jedoch unbeantwortet geblieben sei.

Deshalb startete er einen weiteren Versuch und rief bei der Hotline an. Dort bestätigte man ihm, dass die Angelegenheit „in Arbeit“ sei. Der Mitarbeiter habe ihm jedoch keinen Termin für die Lösung des Problems nennen können, sagt der St. Wendeler. Daraufhin habe er Mitte Januar einen weiteren Brief per Einschreiben an die Zentrale geschrieben. Eine Reaktion des Konzerns sei auch dieses Mal ausgeblieben. Die Konto-Abbuchungen seien dagegen weitergegangen.

Telekom-Sprecherin Stefanie Halle bedauert den Vorfall: „Das sollte so nicht passieren.“ Wegen eines Leitungsmangels habe man den Auftrag leider bisher noch nicht abschließen können. Die Techniker würden nun jedoch zeitnah die erforderliche Baumaßnahme durchführen, um der Kundin einen Standardanschluss legen zu können, versicherte sie. Für den erlittenen Ärger habe sich das Unternehmen bereits mit einem Blumenstrauß entschuldigt. „Die zu viel berechneten Kosten für den Anschluss an alter Stelle bekommt die Kundin selbstverständlich zurück“, so Halle weiter.

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