Teilhabepaket für bedürftige Kinder im Kreis aufgeschnürt

Saarlouis · 1,29 Millionen Euro entfielen für 2012 aus dem Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung auf den Landkreis Saarlouis. Was mit dem Geld gemacht wurde, wollte die Grünen-Fraktion im Kreisausschuss nun wissen.



Die genaue Zahl der Kinder und Jugendlichen, die davon profitierten, sei schwierig zu ermitteln, sagte Landrat Patrik Lauer im Großen Sitzungssaal. Präzise beziffern ließe sich aber die Ausschöpfung der Mittel, und die liege mit 73,83 Prozent über dem saarländischen Durchschnitt von 67,52 Prozent.

Kompliziert werden laut Lauer die Berechnungen, weil es Kopplungen mit anderen Leistungen wie etwa Kosten zur Unterkunft gibt. Auch die Definition der anspruchsberechtigten Familien ist nicht eben einfach.

Beim Schulbedarf seien keine Anträge erforderlich, erläuterte der Landrat. Das führe zu 100-prozentiger Ausschöpfung. Antragspflicht herrscht dagegen bei Schülerbeförderung, Lernförderung, Mittagsverpflegung und Zuschüssen zu mehrtägigen Klassenfahrten. Dies führt dazu, dass nicht alle Mittel komplett abgerufen wurden.

338 015 Euro Rest

Vom Jahr 2012 blieben noch 338 015,52 Euro übrig. Ob der Landkreis darüber verfügen könne, hakte Grünen-Fraktionschef Klaus Kessler nach. "Wir rechnen momentan damit, dass wir die Gelder für 2012 nicht zurückzahlen müssen", antwortete Sozialdezernentin Susanne Schwarz. Nicht recht zufrieden sei er, sagte Kessler, weil die Verwaltung viele Fragen offen gelassen habe, etwa die zum Umfang der Anträge für Mittagessen und Förderung. Dies zu ermitteln, erklärte Schwarz, sei wegen unterschiedlicher Einzelanträge sehr zeitaufwendig. "Wie machen das andere Landkreise?", fragte Kessler. "Genauso", erwiderte Schwarz.

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