Tausende Stunden für die Natur

Saarbrücken. Mehrere tausend Arbeitsstunden investieren mehr als 200 Naturschutzbeauftragte und 20 Naturwächter im Saarland jährlich in den Schutz ihrer Umwelt. Die ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten der Gemeinden kümmern sich um Umweltbelange wie den Schutz der Buchenwälder oder bestimmter Vogelarten, erklärt Martin von Hohnhorst, Naturschutzbeauftragter des Umweltministeriums

 Die kleine Gelbbauchunke steht auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere. Um sie bemühen sich zahlreiche der ehrenamtlichen Naturschützer im Land. Foto: Becker & Bredel

Die kleine Gelbbauchunke steht auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere. Um sie bemühen sich zahlreiche der ehrenamtlichen Naturschützer im Land. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken. Mehrere tausend Arbeitsstunden investieren mehr als 200 Naturschutzbeauftragte und 20 Naturwächter im Saarland jährlich in den Schutz ihrer Umwelt. Die ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten der Gemeinden kümmern sich um Umweltbelange wie den Schutz der Buchenwälder oder bestimmter Vogelarten, erklärt Martin von Hohnhorst, Naturschutzbeauftragter des Umweltministeriums. Außerdem würden sie auch in Planungen der Kommunen beratend einbezogen. "Die Naturwächter hingegen sind vom Land beauftragt Naturschutzgebiete zu beobachten und zu pflegen", fügt Kurt Kniebe von der Abteilung Naturschutz im saarländischen Umweltministerium hinzu.

Axel Hagedorn ist einer dieser passionierten Naturschützer. Er war fast 20 Jahre lang Naturschutzbeauftragter seiner Heimatgemeinde Fechingen und engagiert sich seit zwei Jahren als Naturwächter. "Ich betreue die Tier- und Pflanzenwelt und setzte mich für ihren Erhalt ein", erläutert er. Lebensräume zu erhalten und zu schützen sieht er als eine seiner Hauptaufgaben. "Aber viele Leute laufen kreuz und quer durchs Naturschutzgebiet - obwohl es genügend Wege gibt." Dabei werden geschützte Pflanzenarten zertrampelt oder Tiere aufgeschreckt. Viele Wanderer zeigten sich zwar einsichtig, wenn man sie auf ihre Fehlverhalten und die Konsequenzen aufmerksam macht, berichtet Hagedorn. Andere jedoch seien Wiederholungstäter. Dann hat er als Naturwart auch die Befugnis, die Personalien aufzunehmen und Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Doch der Naturschützer versucht dem vorzubeugen. "Wir veranstalten Wanderungen und versuchen die Leute aufzuklären", erläutert er.

Ulrich Heintz, Vorsitzender des NABU im Saarland, ist dankbar für den Dienst, den die Ehrenamtlichen leisten. "Von den Behörden ist der Naturschutz in der Fläche einfach nicht zu leisten." Und der stellvertretende Vorsitzende des saarländischen BUND, Christoph Hassel, selbst Naturschutzbeauftragter, ergänzt: "die leisten überwiegend wirklich gute Arbeit".

Um Naturschutzbeauftragten und -wächtern ein Forum zur Weiterbildung und zum Austausch zu geben, findet an diesem Samstag in Theley die jährliche Tagung dieser ehrenamtlichen Naturschützer statt. Sie beschäftigt sich in diesem Jahr mit der Frage, wie man den Naturschutz im Saarland zukunftsfähig gestalten kann. Zu diesem Thema wird auch Umweltminister Stefan Mörsdorf sprechen.

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