Jägersburg. Während in fast allen Nachbarländern der Tannenbaum bereits Mitte Dezember aufgestellt wird und damit zur vorweihnachtlichen Dekoration gehört, ist der geschmückte Baum in Deutschland ein wichtiger Teil des Heiligabend-Rituals. Denn eigentlich dürfen die Kinder erst am Abend des 24. Dezember die ganze Lichterpracht erblicken. Wer sich also erst zu diesem Zeitpunkt einen Baum ins Haus geholt hat, will ihn eigentlich nicht kurz darauf schon wieder loswerden. Als Richtdatum gilt deshalb der dänische Heilige Knut. Denn mit dem St.-Knut-Tag am 13. Januar beenden die Skandinavier die Weihnachtszeit und werfen die Tannenbäume auf die Straße. Das lehrte uns zumindest die Reklame eines großen schwedischen Möbelhauses. Doch wer will sich schon vorschreiben lassen, wann er den Baum entsorgen lassen will? Deshalb hat der Ortsrat von Jägersburg beschlossen, auch denjenigen Mitbürgern, die ihren Weihnachtsbaum noch vor dem Dreikönigstag loswerden wollen, eine Gelegenheit zu geben, dies zu tun. Mit Unterstützung des Gewerbevereins werden deshalb die in den Ortsdurchfahrten von Jägersburg, Altbreitenfelderhof und Websweiler aufgestellten Tannenbäume am Samstag, 5. Januar, abtransportiert werden. Die Pfadfinder werden ab acht Uhr die Tannenbäume einsammeln. Die Anwohner werden gebeten, Christbaumschmuck und Lichterketten möglichst vorher zu entfernen. In den übrigen Homburger Stadtteilen ist man später dran. Die unentgeltliche Abfuhr erfolgt erst ab Montag, 7. Januar. Aus technischen Gründen wird sich die Abfuhr der Bäume allerdings über mehrere Tage hinziehen. red