Tage Alter Musik: Prolog mit Purcell in Bischmisheim

Bischmisheim. Die mittlerweile zur Tradition gewordenen Tage Alter Musik im Saarland (TAMIS) haben begonnen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Festwochen stehen Kompositionen von Henry Purcell, der vor 350 Jahren in Westminster zur Welt kam, und Georg Friedrich Händel, dessen Todestag sich zum 250. Mal jährt

Bischmisheim. Die mittlerweile zur Tradition gewordenen Tage Alter Musik im Saarland (TAMIS) haben begonnen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Festwochen stehen Kompositionen von Henry Purcell, der vor 350 Jahren in Westminster zur Welt kam, und Georg Friedrich Händel, dessen Todestag sich zum 250. Mal jährt. In sechs TAMIS-Konzerten bieten international bekannte Ensembles und Solisten ein breites Spektrum der europäischen Musik-Szene des 17. und 18. Jahrhunderts. Höhepunkt wird am 21. Februar ein Barockfest im Saarbrücker Schloss ein, das auch den Tanz mit in die Darbietungen einbezieht. Zum Prolog des TAMIS-Festivals am Sonntag in der Bischmisheimer Schinkelkirche hatte sich das Barock-Ensemble La Villanella Basel angesagt. Heike Pichler-Trosits (Sopran), Claudia Nauheim und Anna Januj (Blockflöten), Frauke Hess (Viola da Gamba) und Mechthild Winter (Cembalo) präsentierten englische Lieder, Kanons, Sonaten und Tanzsuiten von Henry Purcell, seinem Bruder Daniel, seinem Lehrer John Blow und anderen Weggefährten. Ein interessanter Einblick also in eine relativ unbekannte musikalische Hochkultur von bezwingender Grazie und technischer Virtuosität. Die fünf Damen, Absolventinnen der Schola Cantorum Basiliensis, widmeten sich sensibel den zarten Songs, die mit Humor und Melancholie von Liebe und nächtlichem Zauber flüstern und bemühten sich, den Instrumentalstücken spielerischen Glanz und tänzerische Leichtigkeit zu vermitteln. Das gelang jedoch nicht immer. Die Sopranistin war schlecht disponiert und ließ es an Reinheit und Treffsicherheit fehlen. Die Cembalistin spielte stellenweise zu maschinenmäßig hart - kleine Unebenheiten sollen nicht bekrittelt werden. Hingegen gefielen die Präzision der Gambe (ohne Vibrato) und die muntere Geläufigkeit der Blockflöten. pes Die nächsten TAMIS-Konzerte: Freitag, 13. Februar, 20 Uhr, Stiftskirche St. Arnual: Chansons und Balladen von Guillaume de Machaut. Samstag, 14. Februar, 20 Uhr, Funkhaus Halberg (4. SR-Studiokonzert): "The Orpheus Britannicus". www.alte-musik-saarland.de

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