SZ sucht Vierbeinern ein Zuhause

Homburg/Dillingen. Gerade in den Sommermonaten werden mehr Tiere ausgesetzt als sonst. Deshalb warten in den saarländischen Tierheimen zahlreiche Hunde und Katzen auf ein neues Zuhause. Denen will die Saarbrücker Zeitung mit der Aktion "Herrchen gesucht" helfen. Tierfreunde finden auf www.saarbruecker-zeitung.de/tierwelt zahlreiche Fotos und Steckbriefe der Vierbeiner

 Immer mehr Zulauf für saarländische Tierheime. Foto: SZ/Hiegel

Immer mehr Zulauf für saarländische Tierheime. Foto: SZ/Hiegel

Homburg/Dillingen. Gerade in den Sommermonaten werden mehr Tiere ausgesetzt als sonst. Deshalb warten in den saarländischen Tierheimen zahlreiche Hunde und Katzen auf ein neues Zuhause. Denen will die Saarbrücker Zeitung mit der Aktion "Herrchen gesucht" helfen. Tierfreunde finden auf www.saarbruecker-zeitung.de/tierwelt zahlreiche Fotos und Steckbriefe der Vierbeiner. In zwei Bildergalerien können sich Internet-Nutzer Hunde und Katzen ansehen und etwas über ihre Charaktereigenschaften erfahren. Unter den Galerien sind die Kontaktdaten der Tierheime verzeichnet. Tierfreunde können also gleich mit den Heimen in Kontakt treten, wenn sie einem Tier ein neues Zuhause geben wollen.Nicht nur die Zunahme der Fundtiere ist ein Problem der Tierheime. Sie haben auch immer mehr unter der Wirtschaftskrise zu leiden. Denn die Spendenbereitschaft der Menschen hat abgenommen. "Uns fehlen zahlungskräftige Sponsoren und Spenden haben nachgelassen", sagt Ellen Schöffler, Leiterin des Homburger Ria-Nickel-Tierheims. Vor allem alte und kranke Tiere landen im Tierheim, weil ihre Besitzer sich die Tierarztrechnungen nicht mehr leisten können. Gleichzeitig haben es ältere Tiere im Tierheim dann schwer, ein neues Herrchen oder Frauchen zu finden. "Dabei sind ältere Tiere ruhig, lieb und oft sehr gut erzogen", sagt Ellen Schöffler. Vor allem bei Katzen, die bis zu 20 Jahre alt werden können, solle man sich ruhig für ein Tier im Alter von zehn Jahren oder älter entscheiden. "Junge Katzen sind viel wilder. Die hängen dann in den Vorhängen oder jagen ganz viele Mäuse", erklärt Schöffler. Aus welchen Gründen geben Menschen ihr Tier im Tierheim ab?Dietmar Schmitt, Sprecher des Tierheims Dillingen: Die häufigsten Gründe sind ein Wohnungswechsel und Zeitmangel. Wenn die Besitzer mehr oder länger arbeiten müssen, oder die familiäre Situation sich ändert. Bei vielen Menschen sind es wohl auch finanzielle Gründe, aber nicht jeder traut sich, das zuzugeben. Bekommen Sie im Tierheim die Wirtschaftskrise zu spüren?Schmitt: Ja. Es werden deutlich mehr Tiere bei uns abgegeben, weil die Leute es finanziell nicht mehr geregelt kriegen. Es wird immer weniger gespendet. Viele Menschen haben einfach ihren Dauerauftrag gekündigt. Andere rufen an und sagen, dass sie das Geld dafür nicht mehr haben.Was fehlt im Tierheim durch die ausbleibenden Spenden?Schmitt: Es wird für uns immer schwieriger, die wachsenden Tierarztkosten zu bezahlen. Es werden immer öfter Tiere abgegeben, weil die Menschen die Tierarztkosten nicht mehr selbst tragen können.Oft geben die Leute die Krankheit des Tieres aber nicht mal an, so dass wir dann von den Kosten überrascht werden. Besonders aber bei aufwendigeren Behandlungen, wie zum Beispiel Operationen, müssen wir uns vorher überlegen, wie wir das geregelt kriegen.www.saarbruecker-zeitung.de/tierwelt

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