Offenbar hat der Verein mit seinen Kampagnen, wie zum Beispiel in Benin, Erfolg. "In ganz Benin ist seit 2005 der Brauch der Beschneidung von Frauen abgeschafft worden", sagt Christa Müller, die Vereinsvorsitzende. Togo soll bereits im kommenden Jahr das nächste Land sein, in dem der Ritus der weiblichen Genitalverstümmelung beendet werden soll, erklärt Müller.

Damit in Ländern wie diesen eine kontinuierliche Aufklärungsarbeit sichergestellt ist, reist Toussaint N'Djonoufa aus Benin in die abgelegensten Dörfer westafrikanischer Staaten und kontrolliert, ob die Anti-Beschneidungs-Kampagnen überhaupt laufen. Nicht im Auftrag des Vereins tut er das, sondern auf Eigeninitiative. Dafür bekommt der Mann von Intact ein festes Gehalt, allerdings im Verhältnis zum afrikanischen Lohn, sagt Müller.

Und im Sinne einer nachhaltigen Wirkung der Aufklärungskampagne wird in jedem Dorf ein so genanntes Folgekomitee mit zwei bis vier Personen eingesetzt. Die Komitee-Mitglieder haben die Aufgabe, wachsam zu sein und falls es wieder zu Genitalverstümmelungen an Kindern und Frauen kommt, diese bei den Partnerorganisationen "anzuzeigen". "Wir bleiben im Land und kontrollieren, dass es keine Rückfälle gibt", betont Müller.

Derzeit unterstützt der Verein die Aufklärungsarbeit in Burkina Faso, Togo, Senegal und Ghana. Intact hat zur Zeit 1025 zahlende Mitgliedern aus dem ganzen Bundesgebiet. Die internationale Aktion gegen die Beschneidung von Mädchen und Frauen finanziert sich über Mitgliederbeiträge, Spenden von Privatpersonen, Firmen, katholische Vereine, Frauenvereine, Initiativen und Stiftungen. bera

Auf einen Blick

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