SV Aschbach am Boden

Aschbach/Ottweiler. Am Ende waren sie einfach nur noch leer. Zu leer sogar, um sich so richtig zu ärgern. Nach dem Schlusspfiff sanken die Spieler des SV Aschbach einfach nur noch zu Boden. Fußball kann ungerecht sein. Und der SV Aschbach ist die Mannschaft, die es in diesem Jahr im Saarland wohl am übelsten traf

Aschbach/Ottweiler. Am Ende waren sie einfach nur noch leer. Zu leer sogar, um sich so richtig zu ärgern. Nach dem Schlusspfiff sanken die Spieler des SV Aschbach einfach nur noch zu Boden. Fußball kann ungerecht sein. Und der SV Aschbach ist die Mannschaft, die es in diesem Jahr im Saarland wohl am übelsten traf. Drei Spiele absolvierte der Bezirksligist insgesamt, um den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Nur eines davon ging verloren - und dennoch hat Aschbach die Qualifikation zur Fußball-Landesliga verpasst.Das Aus kam am Mittwoch in der Verlängerung gegen den SV Reiskirchen. Nach der regulären Spielzeit hatte es 1:1 gestanden. Auf beiden Seiten hatten die Stürmer zunächst Ladehemmung, wobei Reiskirchen wegen interner Querelen auf Top-Stürmer Roland Klose verzichten musste. Den Treffer zum bis dahin verdienten 1:0 erzielte Phillip Dilly in der 58. Minute aus dem Gewühl heraus. Da Aschbach zu diesem Zeitpunkt bereits vier Minuten in Unterzahl war (Christoph Demuth leistete sich ein Revanchefoul), schien die Sache zugunsten des Ostsaar-Vertreters gelaufen, zumal Aschbach zwei zusätzliche Begegnungen in den Knochen steckten.Thewes lässt Aschbach hoffen"Doch wir haben gezeigt, dass wir auch in Unterzahl konditionell auf der Höhe waren und sind dann mit zehn Mann fast mehr gelaufen als Reiskirchen. Wir waren dran", lobte Spielertrainer Andreas Neis, der den im Urlaub befindlichen Trainer Ralf König vertrat. Konsequenterweise traf Torjäger Daniel Thewes nach einem verunglückten Schuss von Tobias Niedsballa von der Außenlinie zum Ausgleich. In der Verlängerung mobilisierten beide Teams ihre letzten Kräfte, die Reiskircher hatten dann das nötige Quäntchen mehr: In der 118. Minute war Michael Weimann zur Stelle und führte die Entscheidung herbei. "Wir hatten trotz Überzahl Probleme, waren konditionell eigentlich kaputt, aber vielleicht hat uns die etwas längere Pause gut getan, so dass wir etwas mehr zulegen konnten, als es eng wurde", freute sich Reiskirchens neuer Trainer Ralf Schmeissner über einen gelungenen Einstand. Aschbach dagegen haderte. "Das war für uns schon bitter anzusehen, wie sich der TuS Hirstein und der SV Hofeld am Montag die Bälle zugeschoben haben und wir dadurch die Landesliga-Qualifikation verpassten", blieb für Spielertrainer Andreas Neis ein fader Beigeschmack nach der Entscheidungsrunde der Bezirksliga Nord hängen. In dieser Runde hatte Aschbach gegen Hirstein und Hofeld ein 1:1 erreicht. Da sich Hofeld und Hirstein anschließend im direkten Duell 2:2 trennten, stiegen diese beide Teams direkt in die Landesliga auf. Aschbach musste in die Relegation gegen den Sechsten der Bezirksliga Ost - und verlor. hfr

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