Suchtproblem im Alter nimmt zu: Fachtagung in der Klinik Tiefental

Saarbrücken. Alkohol- oder Tablettenabhängigkeit, auch Nikotinsucht, werden in der Altenhilfe zunehmend als Problem erkannt. Was tun, wenn ältere, gar sehr alte Menschen davon betroffen sind? Antworten dazu gab es bei der Fachtagung "Sucht im Alter" in der Fachklinik Tiefental der Saarland Heilstätten GmbH (SHG)

Saarbrücken. Alkohol- oder Tablettenabhängigkeit, auch Nikotinsucht, werden in der Altenhilfe zunehmend als Problem erkannt. Was tun, wenn ältere, gar sehr alte Menschen davon betroffen sind? Antworten dazu gab es bei der Fachtagung "Sucht im Alter" in der Fachklinik Tiefental der Saarland Heilstätten GmbH (SHG). "Jeder vierte Patient in der Gerontopsychiatrie hat die Nebendiagnose Sucht", sagt Dr. Rosa Adelinde Fehrenbach, Chefärztin der Klinik für Gerontopsychiatrie der SHG-Kliniken Sonnenberg. Bei Männern dominiere die Alkoholkrankheit, bei Frauen der Missbrauch von Medikamenten. Gerade Alkoholprobleme seien in der Altenhilfe ein großes Thema geworden.Gründe seien traumatische Erinnerungen oder der Verlust des Partners. Hinzu kommt der veränderte Stoffwechsel im Alter und die Wechselwirkung mit Medikamenten. Wie also helfen? Wichtig sei, die Therapie auf die Bedürfnisse älterer Menschen abzustimmen, sagte Dr. Hans Neustädter, Chefarzt der Klinik Tiefental. Ideal sei ein Modell, das von der stationären Behandlung in eine Tagesklinik und eine ambulante Betreuung überleitet, erklärte Inge Seifert, Leiterin des Kompetenz-Centers Rehabilitation bei der AOK Saarland. Fazit: Eine erfolgreiche Therapie bringe nicht nur den Betroffenen mehr Lebensqualität, sondern schone die Kassen des Sozialsystems. red

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