Strobel muss jetzt Farbe bekennen

Er ist kein Parteisoldat, sondern kommt aus der Wirtschaft und will Oberbürgermeisterin Charlotte Britz das Fürchten lehren: Der Fechinger Peter Strobel soll für die CDU die Oberbürgermeisterwahl gewinnen und das Saarbrücker Rathaus erobern. Mit dieser Nachricht zu Wochenbeginn ist der Wahlkampf eröffnet. Eine Überraschung ist die Nominierung nicht

Er ist kein Parteisoldat, sondern kommt aus der Wirtschaft und will Oberbürgermeisterin Charlotte Britz das Fürchten lehren: Der Fechinger Peter Strobel soll für die CDU die Oberbürgermeisterwahl gewinnen und das Saarbrücker Rathaus erobern. Mit dieser Nachricht zu Wochenbeginn ist der Wahlkampf eröffnet. Eine Überraschung ist die Nominierung nicht. Der 40-jährige Fraktionschef im Stadtrat war klarer Favorit für die Kandidatur.Dass er kein reiner Parteisoldat ist, will die CDU nutzen: Strobel könnte viele Wähler anlocken, die von Berufspolitikern die Nase voll haben und einen Kandidaten vorziehen, der nicht nur die Politikkarriere im Kopf hat. Auf der anderen Seite hat er keine Verwaltungserfahrung. Und viele Wähler fragen sich jetzt: Für welche Inhalte steht Strobel? Im Stadtrat ist er nicht durch große Reden aufgefallen. Beim Großprojekt Stadtmitte am Fluss sind sich Strobel und Britz einig: Sie glauben beide, dass diese Investition für Saarbrücken sehr wichtig ist. Also kann Strobel hier die Amtsinhaberin nicht angreifen. Er muss sich andere Themen suchen. Zum Beispiel die desaströse Haushaltslage der Stadt.

Charlotte Britz ist aber eine kluge Taktikerin und will Strobel wenig Zeit zur Profilierung geben. Deshalb plädiert sie für einen frühen Wahltermin noch in diesem Jahr. Das zeigt: Auch die Oberbürgermeisterin ist schon im Wahlkampf. Doch der sollte nicht zu lange dauern, damit die Stadt nicht monatelang gelähmt ist.

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