Streit nach Saarbahnkollision

Riegelsberg/Heusweiler. In der gestrigen Ausgabe unsere Lokalausgabe stand eine Meldung der Polizei, dass ein Taxi mit der Saarbahn zusammengestoßen sei, als der Fahrer rückwärts vom Firmengelände gefahren sei und dabei offenbar die Saarbahn übersehen habe

Riegelsberg/Heusweiler. In der gestrigen Ausgabe unsere Lokalausgabe stand eine Meldung der Polizei, dass ein Taxi mit der Saarbahn zusammengestoßen sei, als der Fahrer rückwärts vom Firmengelände gefahren sei und dabei offenbar die Saarbahn übersehen habe. Rita Bauer, Chefin des betroffenen Taxi-Unternehmens, meldete sich gestern in der SZ-Redaktion in Heusweiler, da ihrer Meinung nach der Unfallhergang ein anderer gewesen sei. "Wir haben beim Rausfahren keine direkte Einsicht auf die Saarbahntrasse", sagt sie. Deshalb orientierten sich die Fahrer an der Ampel der benachbarten Gisorsstraße. "Ist die Ampel für die Autofahrer grün, kann keine Saarbahn kommen, und unsere Fahrer können raus." Ein Fahrer habe auf den Gleisen warten müssen, bis die Straße frei gewesen sei. Als er die Saarbahn habe kommen sehen, habe er wieder auf den Hof fahren wollen, sei aber auf vereister Fläche nicht weggekommen. "Der Saarbahnführer hätte das Taxi sehen müssen, da er gerade von der benachbarten Haltestelle losgefahren ist und freie Sicht hatte." Christa Horn, Pressesprecherin der Saarbahn AG, widerspricht dieser Aussage. "Nach Aussage unseres Fahrers ist das Taxi erst 20 Meter vor der Bahn auf die Gleise gefahren. Der Fahrer, der die Geschwindigkeit eingehalten hat, wie der Fahrtenschreiber belegt, hatte keine Chance, das 55 Tonnen schwere Gefährt rechtzeitig zu bremsen." Den Fahrtenschreiber habe die Saarbahn der Polizei übergeben, wie auch die Videoüberwachung, mit der jede Saarbahn ausgerüstet ist. Die Polizei bestätigte gestern auf erneute SZ-Nachfrage, dass der Saarbahnführer keine Chance hatte, den Unfall zu vermeiden. Auch die SZ-Meldung sei so richtig. Nur sei der Wagen nicht sechs Meter mitgeschleift worden, sondern der Anhalteweg der Bahn nach dem Unfall habe etwa sechs Meter betragen. hei

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