Stolpersteine sollen "Menschen ein Gesicht geben"

Merzig. Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Es handelt sich um Gedenktafeln in Form von Pflastersteinen. Mit ihnen soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert oder in den Suizid getrieben wurden. Sie sollen jeweils an dem letzten freiwillig gewählten Wohnort des NS-Opfers verlegt werden

 Stolpersteine gegen das Vergessen: Die Aktion in Merzig hat Bernd Schirra initiiert. Foto: dpa

Stolpersteine gegen das Vergessen: Die Aktion in Merzig hat Bernd Schirra initiiert. Foto: dpa

Merzig. Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Es handelt sich um Gedenktafeln in Form von Pflastersteinen. Mit ihnen soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert oder in den Suizid getrieben wurden.Sie sollen jeweils an dem letzten freiwillig gewählten Wohnort des NS-Opfers verlegt werden. Deutschlandweit wurden in den letzten Jahren schon viele hundert Stolpersteine verlegt.

In Merzig hat sich Bernd Schirra ehrenamtlich engagiert, nach Betroffenen recherchiert und Gelder gesammelt, damit auch in Merzig, wo ehemals eine größere jüdische Gemeinde ansässig war, Stolpersteine verlegt werden können. Durch sein Engagement haben sich schon einige Spender gefunden, die die Aktion finanziell unterstützen.

Am Dienstag, 20. November, ist in Merzig eine erste große Aktion geplant, in der mit der Verlegung von zunächst 17 Steinen den Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden soll.

Die Gedenksteine werden direkt vor den Häusern verlegt, in denen die Personen, die das NS-Regime nach ihrer Deportierung nicht überlebt haben, ihren letzten Wohnsitz hatten. Künstler Gunter Demnig wird die Steine verlegen. Beginn der Aktion ist um neun Uhr in der Hochwaldstraße 66 (Dekoba). red

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