Stöbern bei idealem Wetter

Homburg. Das neue Jahr hat eben erst begonnen, da hatten die Freunde von Trödel und Gebrauchtem schon wieder einen festen Termin. So hatte der Floh- und Antiquitätenmarkt am vergangenen Samstag in Homburg einen guten Start. Um die 200 Händler hatten am Forum ihre Stände aufgebaut, viele neugierige Besucher kamen (wir berichteten kurz)

 Für die Jahreszeit ungewöhnlich milde Temperaturen ließen viele Besucher zum ersten Floh- und Antiquitätenmarkt des neuen Jahres strömen. Um die 200 Händler hatten am Forum ihre Stände aufgebaut. Foto: Michael Schneider

Für die Jahreszeit ungewöhnlich milde Temperaturen ließen viele Besucher zum ersten Floh- und Antiquitätenmarkt des neuen Jahres strömen. Um die 200 Händler hatten am Forum ihre Stände aufgebaut. Foto: Michael Schneider

Homburg. Das neue Jahr hat eben erst begonnen, da hatten die Freunde von Trödel und Gebrauchtem schon wieder einen festen Termin. So hatte der Floh- und Antiquitätenmarkt am vergangenen Samstag in Homburg einen guten Start. Um die 200 Händler hatten am Forum ihre Stände aufgebaut, viele neugierige Besucher kamen (wir berichteten kurz).Das für einen eigentlich typischen Wintermonat eher ungewöhnlich milde Wetter war der Grund, dass erstaunlich viele Leute ans Forum strömten. Sie kamen nicht nur aus Homburg und Umgebung, sondern auch aus der Westpfalz und den saarländischen Nachbarkreisen. "Für einen ausgiebigen Bummel über den Flohmarkt ist dieses Wetter geradezu ideal", fand Manfred Abel, der sich gemeinsam mit seiner Frau an den Ständen umsah.

Entsprechend dehnten die beiden ihren als Stippvisite geplanten Besuch aus. Besonders interessiert war Abel an Sachen, die mit der Seefahrt zu tun haben. Kein Wunder, gehört er doch der Homburger Marinekameradschaft an, die in der Fastnachtszeit Besuch vom Patenboot "Homburg" erwartet.

Ein völlig anderes Interessengebiet hatte Pascal, der mit seinen Eltern aus Neunkirchen gekommen war. Zielstrebig steuerte er auf einen Stand zu, an dem es jede Menge Comic-Hefte gab. Das Rennen machte ein Sammelband von Micky Maus, der günstig zu haben war. Nach Weihnachten ist vor Weihnachten, mochte sich ein Händler aus Lothringen gesagt haben, als er sein Sortiment für den Flohmarkt zusammenstellte. Darin fanden sich nämlich mehrere Christbaumständer. Überwiegend waren sie ziemlich neu, aber einige hatten gut und gern schon ihre 50 Jahre auf dem Buckel.

Sogar Kauflustige aus Fernost lockte der Januar-Flohmarkt an. Zwei Damen nahmen geduldig Schmuckstücke unter die Lupe. Am Ende erstanden sie auch etwas, das sie kleidsam fanden und verwahrten eine kleine Brosche in der Handtasche.

Gut besucht war auch bei diesem Flohmarkt ein Stand mit CDs aller Art. Da ließen sich mit etwas Geduld auch Scheiben finden, die es sogar im Internet eher selten gibt. Apropos Musik: Eine alte Trompete wartete an einem Stand nahe der Tiefgaragen-Einfahrt auf einen Käufer. Mit etwas Politur und einem passenden Mundstück lasse sich daraus wieder ein durchaus passables Instrument machen, meinte der Verkäufer, ohne damit wirkliche Begeisterung bei einem jungen Mann zu wecken.

Es gab Gelegenheiten für einen Euro, aber auch Antiquitäten, die eine Stange Geld kosteten. 400 Euro wollte ein Händler für einen alten Schminktisch, gefertigt aus Massivholz und mit einem geschliffenen Spiegel im aufgeklappten Deckel. Passend dazu war auch ein Kleiderschrank zu haben, für den ein Käufer 800 Euro zahlen müsste. "Nach Weihnachten ist für solche Ausgaben wohl kein Budget vorhanden", meinte ein Passant nach Lektüre der Preisschilder.

Machte nichts, der Händler wird die Möbel beim nächsten Flohmarkt wieder anbieten, vielleicht auch später. Die Saison hat erst begonnen.

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