Stehende Ovationen für weltbekannte Melodien

Landsweiler-Reden. Es mussten noch Stühle herbei geschafft werden, als am Sonntagnachmittag der Saarknappenchor und die Bergkapelle in der Landsweiler Klinkenthalhalle ein Benefizkonzert für die Aktion "Großes Herz für kranke Kinder" gaben. Über 500 Zuhörer lauschten den Darbietungen zweier Ensembles, die zu den besten ihrer Art in Deutschland gehören

Landsweiler-Reden. Es mussten noch Stühle herbei geschafft werden, als am Sonntagnachmittag der Saarknappenchor und die Bergkapelle in der Landsweiler Klinkenthalhalle ein Benefizkonzert für die Aktion "Großes Herz für kranke Kinder" gaben. Über 500 Zuhörer lauschten den Darbietungen zweier Ensembles, die zu den besten ihrer Art in Deutschland gehören. Stehende Ovationen durften sie von einem begeisterten Publikum entgegen nehmen. Abstimmung vom Pianissimo bis zum Forte prägten die Auftritte des Saarknappenchores unter der Leitung von Kirchenmusiker Joachim Oehm. Mucksmäuschenstill war es bei den Stücken "La Montanara", "My Lord" oder dem in verschiedenen Variationen vorgetragenen "Muss i denn , muss i denn zum Städele hinaus", "Right the chariot" oder dem finnischen Trinklied "Koskenkorva", bei dem der Dirigent auf 48-prozentige Inhalte verwies. In ihren Traditionsuniformen und weißem Federbusch an der Mütze begeisterten die 40 Sänger ebenso wie die Bergkapelle, die ein Musical-Medley und James-Bond-Filmmelodien, "Goldfinger", zur Aufführung brachte. Bundesmusikdirektor Bernhard Stopp zeichnete verantwortlich für den Auftritt. Das glanzvolle Konzert gipfelte im gemeinsam bestrittenen Schlussteil, als Chor und Kapelle Brodway-Melodien intonierten, vom berühmten "Es grünt so grün" und "der Straße, in der du wohnst" erzählten und natürlich das Finale mit "Glück auf, Glück auf" einläuteten; mit einer Komposition, den der Laie diesem Titel nicht auf Anhieb zuordnete. Dann aber mit dem "Glück auf", das im Saarland jedes Kind kennt, dem Steigerlied. Und dann standen alle 500 Zuhörer auf und sangen mit. Hans-Georg Schmitt, Mitglied der Bergkapelle und bei der RAG für beide Ensembles verantwortlich, versprach im SZ-Gespräch: "Chor und Kapelle werden auch 2013 unter ihren traditionellen Namen auftreten. Also auch nach dem Ende des Bergbaus an der Saar." Wenn er auch glaubt, dass die RAG sich nicht ganz aus der Finanzierung zurückziehen wird, so hofft er doch auf weitere Sponsoren, wie etwa das Land. "Solch traditionsreiche Ensembles wie der Saarknappenchor, der seit 1948 auftritt, und die Bergkapelle, die es seit 190 Jahren gibt, sind Schätze, die es zu bewahren gilt." rp

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