Stausee um eine Attraktion reicher "Eng mit der Landschaft verzahnt"

Losheim. Mit 50 000 Quadratmetern ist der Park der Vierjahreszeiten der größte Garten des Projekts "Gärten ohne Grenzen". "Der Park ist mit dem Eingangsgebäude, der neuen Minigolf-Anlage und dem Event-Gelände eine wichtige Investition zur Stärkung des Tourismus im Saarland", sagte Losheims Bürgermeister Lothar Christ

Losheim. Mit 50 000 Quadratmetern ist der Park der Vierjahreszeiten der größte Garten des Projekts "Gärten ohne Grenzen". "Der Park ist mit dem Eingangsgebäude, der neuen Minigolf-Anlage und dem Event-Gelände eine wichtige Investition zur Stärkung des Tourismus im Saarland", sagte Losheims Bürgermeister Lothar Christ. "Nach dem erfolgreichen Start von Gartenbistro, Gartenshop und Minigolf sind wir überzeugt, dass der Park mit dem Nabu-Naturgarten touristisch und wirtschaftlich zu einem Erfolgsprojekt wird."

Christ dankte dem Wirtschaftsministerium, vertreten durch Staatssekretär Joachim Kiefaber, für die reibungslose Zusammenarbeit, ebenso der Christlichen Erwachsenenbildung (CEB) mit deren Chef Gisbert Eisenbarth, Nabu-Vorsitzendem Uli Heintz und dessen Vertreter Karl Rudi Reiter sowie einer Reihe von Unterstützern des Projektes. Zu ihnen gehören maßgeblich die Sparkasse Merzig-Wadern, Globus, Küs, Peugeot-Müller und Elektro-Buchmann in Losheim. "Die See-Gastronomie wird ebenfalls profitieren", sagte der Bürgermeister voraus und freute sich, dass noch in diesem Monat in direkter Nachbarschaft das Wanderer-Hotel "Der Hochwälder" eröffnet werden soll. Unter den Ehrengästen am Samstag befanden sich die Landtagsabgeordneten Helma Kuhn-Theis (CDU) und Anke Rehlinger (SPD) sowie zahlreiche Mitglieder von Kreistag, Gemeinderat, die Ortsvorsteher der Umgebung.

Alt-Bürgermeister Raimund Jakobs habe vor Jahrzehnten die Idee für den See gehabt, sagte Christ. Jetzt sei er überzeugt: "Der Park wird den Tourismus im Kreis voran treiben!" Bei 100 Veranstaltungen im Jahr rechnet Christ mit 500 000 Besuchern. Das umfangreiche Angebot rund um den See mache den Besuch lohnend.

Staatssekretär Kiefaber sprach zugleich für die Tourismus-Zentrale Saar: "Ein krönender Abschluss! Wie kann man imponierender werben als mit dem neuen Garten ohne Grenzen?" Den Tourismus fest im Blick habe das Projekt von Anfang an gehabt, unterstrich Peter Klein von der Kreis-Tourismuszentrale in Merzig. "Diese Entscheidung war wichtig und richtig. Der Garten muss eine gewisse Größe haben. Mit dem Anschluss an den Saar-Hunsrück-Steig und die hier beginnenden Traumschleifen ist der See ein vorbildliches touristisches Angebot!"

Bevor Garten-Architektin Cornelia Schmidt zu einer Führung mit Sekt-Empfang einlud, beleuchtete CEB-Chef Eisenbarth den Park von der arbeitsmarktpolitischen Seite. "100 Leute haben hier in Ein-Euro-Jobs zwei Jahre lang gearbeitet. 20 von ihnen haben eine Stelle gefunden, fünf Gärtner eine Dauerbeschäftigung." Die Cebis als Pflegerin des Gartens werde weiter psychisch kranken Menschen hier eine Arbeit geben. Und weil die Sparkasse Merzig-Wadern die Gärten nicht nur mit jährlich 100 000 Euro unterstütze, wie Vorstandschef Eckert sagt, sondern auch Service bieten wolle, stehe im Eingangsbereich ein Geldautomat der Sparkasse.

Infos: Tourist-Info, Tel. (0 68 72) 90 18 100.

Frau Schmidt, was hat der Garten an ganz Besonderem?

Cornelia Schmidt: Das Besondere ist, dass der Park kein ausgestanztes Stück Anlage ist, sondern eng mit der Landschaft verzahnt ist, und das zu jeder Jahreszeit.

War das schwierig umzusetzen?

Schmidt: Wir mussten hochgärtnerisch tätig werden, aber auch ganz einfach den Garten mit der am Stausee bestehenden Natur verbinden. Ein Beispiel dafür ist der Douglasienhain. Der ist jetzt begärtnert mit Rhododendron und Scheinzypressen. Die werden zehn bis zwölf Meter hoch und wachsen in die relativ kahlen Douglasien hinein.

Wie geht es weiter?

Schmidt: Die Wege im Park sind zwei Kilometer lang. Lang war auch der Winter. Wenn jetzt die Sonne bleibt, wird hier die Natur explodieren. Heute danke ich für den schönen Tag. Er ist genau so geworden, wie ich ihn wollte.

Eintritt und Öffnungszeiten

Der Eintritt kostet von April bis Oktober 2,80 Euro für Erwachsene, 1,50 Euro für Kinder und sechs Euro für Familien. Im Winter zahlen Erwachsene 1,50 Euro, Kinder 50 Cent, Familien 3,50 Euro. Geöffnet ist von Januar bis März von elf bis 17 Uhr, von Juni bis August von zehn bis 20 Uhr, im September und Oktober von elf bis 18 Uhr, im November und Dezember von elf bis 17 Uhr. fs

Stimmen

Globus-Chef Hans-Gert Serrière: "Ich verspreche mir für Losheim ganz neue Symbiosen."

Küs-Pressechef Hans-Georg Marmit: "Für die Küs-Bundeszentrale ist die Unterstützung selbstverständlich. Mit der Kombination von See und Park hat Losheim ein eindrucksvolles Alleinstellungsmerkmal."

Peugeot-Händler Joachim Müller: "Wir werden hier in der Natur im Herbst den ersten voll elektrisch angetriebenen Peugeot vorstellen. Vom Garten-Konzept waren wir von Anfang an überzeugt. Unser Engagement ist da nur logisch."

Garten-Architektin Cornelia Schmidt: "Der Garten ist jetzt ein neues Stück Heimat."

Sparkassenchef Siegfried Eckert: "Glück auf für den Garten! Wir sind überzeugt, dass er ein Riesenerfolg wird!" fs

Hintergrund

Eine Million Euro hat der Garten gekostet. Die Gemeinde habe der Garten nichts gekostet, sagte Losheims Bürgermeister Lothar Christ. "EU und Land haben 100 Prozent übernommen."

Das Bistro und der Eingangsbereich schlagen mit 600 000 Euro zu Buche, die Minigolf-Anlage mit weiteren 150 000 Euro. Diese Kosten wurden zu 70 Prozent aus verschiedenen Töpfen bezuschusst. Zum laufenden Unterhalt tragen die Gemeinde, die CEB und eine Reihe namhafter Sponsoren bei. fs

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Bosen. Am Donnerstag feiert Emmi Link, Bosbachstraße 21 A , ihren 85. . Eckelhausen. Helga Stockhausen, die in Im Mauergarten 4 zu Hause ist, vollendet am Mittwoch ihr 74. Lebensjahr. - In der Straße Baulert 15 wohnt Helmut Wagner, der am Donnerstag sei
Bosen. Am Donnerstag feiert Emmi Link, Bosbachstraße 21 A , ihren 85. . Eckelhausen. Helga Stockhausen, die in Im Mauergarten 4 zu Hause ist, vollendet am Mittwoch ihr 74. Lebensjahr. - In der Straße Baulert 15 wohnt Helmut Wagner, der am Donnerstag sei