Start frei für erneuerbare EnergieStart frei für erneuerbare Energie

Merchingen. "Die Windkraftnutzung ist die kostengünstig-ste Form der Energiegewinnung. Darüber sollten wir nicht nur viel reden, sondern auch danach handeln", sagte Thomas Nägler von der Ökostrom Saar bei der Inbetriebnahme des neuen Windparks gestern auf der Merchinger Platte. Rund 4000 Haushalte soll die Anlage der VSE Windpark Merchingen GmbH & Co KG mit Strom versorgen

Merchingen. "Die Windkraftnutzung ist die kostengünstig-ste Form der Energiegewinnung. Darüber sollten wir nicht nur viel reden, sondern auch danach handeln", sagte Thomas Nägler von der Ökostrom Saar bei der Inbetriebnahme des neuen Windparks gestern auf der Merchinger Platte. Rund 4000 Haushalte soll die Anlage der VSE Windpark Merchingen GmbH & Co KG mit Strom versorgen. In rekordverdächtiger Zeit waren nach Vorlage aller erforderlichen Genehmigungen die drei "Windmühlen" samt aller vorbereitenden Arbeiten wie Zuwegung, Fundamentbau und Netzanschluss errichtet worden. Jede der Anlagen - Nabenhöhe 105 Meter und Rotordurchmesser 90 Meter - arbeitet mit einer Leistung von 2 KW. Insgesamt können jährlich etwa 13 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Die Baukosten werden von der Betreibergesellschaft mit 9,2 Millionen Euro beziffert. Gemeinsam starteten Umweltministerin Simone Peter, der Oberbürgermeister der Stadt Merzig, Alfons Lauer, Thomas Nägler von Ökostrom Saar und VSE-Vorstandsmitglied Tim Hartmann die erste Anlage dieser Art auf Merziger Areal. OB Lauer bekannte sich zur ökologischen Energiegewinnung: "Wir sind Inhaber eines der schärfsten Umweltzertifikate, dem Naturland". "Der Windpark Merchingen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die Energieversorgung des Saarlandes auf erneuerbare Energieträger umzustellen", sagte Umweltministerin Peter. Die Landesregierung werde diesem Weg in Zukunft Vorrang einräumen und die Nutzung der Energieträger Sonne, Wind, Wasser, Bioenergie und Erdwärme forcieren", ergänzte sie. Umfassenden Raum widmen Betreiber und die Stadt Merzig dem Natur- und Umweltschutz im Einzugsbereich der Anlage. Eine Neuanpflanzung standortgerechter Bäume und Buschwerke ist geplant. Dem Besucher der Merchinger Platte soll auch in Zukunft der Ausflug ins Grüne nicht durch technische Bauwerke verleidet sein. Die Kreisstadt Merzig sowie alle anderen für die Genehmigung zuständigen Stellen hatten nach jahrelangem Vorlauf und Prüfung aller umweltrelevanten Aspekte grünes Licht für die Errichtung erteilt. Unterdessen regt sich seitens einer Bürgerinitiative gegen die Windkraftanlage immer noch Widerstand. Grund: Der Nachbarort Honzrath ist nur knapp 800 Meter entfernt. Die VSE will dagegen in einem zweiten Schritt die Bürger des Umlandes, Stadtwerke und gewerbliche Partner mit ins Boot nehmen. Dann könnten sich Interessenten mit eigenem Kapital finanziell am Projekt beteiligen.

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