Stadt sucht Pächter für Ratskeller

St. Johann. Wer Weihnachtsfeiern im Saarbrücker Ratskeller geplant hat, muss sich nach einer Alternative umsehen. Der Versuch, die "König von Bayern"-Gastronomie im Ratskeller trotz des Konkurses der Ulmer Wirtshausgruppe aufrecht zu erhalten, ist gescheitert

St. Johann. Wer Weihnachtsfeiern im Saarbrücker Ratskeller geplant hat, muss sich nach einer Alternative umsehen. Der Versuch, die "König von Bayern"-Gastronomie im Ratskeller trotz des Konkurses der Ulmer Wirtshausgruppe aufrecht zu erhalten, ist gescheitert. Im Oktober hatte der Insolvenzverwalter der Bayerischen Gastronomie AG Ulm, Konrad Wenz, noch erklärt, dass "zumindest bis Ende des Jahres" das "König von Bayern"-Team im Ratskeller weitermachen werde. Bis dahin wolle er einen neuen Pächter gefunden haben, der mit ähnlichem Konzept weitermacht, sagte Menz. Weihnachtsfeiern, die teilweise bereits gebucht seien, könnten also stattfinden, betonte er.Auf SZ-Anfrage teilte der Pressesprecher der Saarbrücker Stadtverwaltung, Thomas Blug, gestern mit: "Der Vertag mit der Bayerischen Gastronomie AG wurde in der Zwischenzeit aufgelöst, die Räume des Ratskellers sind wieder frei. Anders als vom vorläufigen Insolvenzverwalter angestrebt, konnte der Betrieb nicht bis zum Ende des Jahres aufrechterhalten werden. Er hatte versucht, einen neuen Pächter zu finden, der das Lokal bis zum Jahreswechsel mit einem vergleichbaren Konzept übernimmt." Es gebe Bewerber für das Lokal. "Vor dem Hintergrund der neuen Situation steigen wir nun in die Gespräche mit ihnen ein, um eine schnellstmögliche Verpachtung der Räume zu erreichen", kündigt Blug an. Insolvenzverwalter Menz hatte vor gut fünf Wochen noch gute Chancen gesehen, selbst einen Nachfolger für den "König von Bayern" zu finden. Das Problem für die Insolvenz der "König von Bayern"-Wirtshausgruppe liege nämlich "nicht daran, dass in Saarbrücken keine Gäste kommen", sagte Menz. Der Ratskeller laufe "ganz gut". Das Problem liege in Ulm. Die Unternehmensgruppe habe einen kostenträchtigen Rechtsstreit "nicht verkraftet". Offenbar lagen die Probleme aber nicht nur in Ulm. Das bayerische Wirtshauskonzept sei in der saarländischen Landeshauptstadt nicht aufgegangen, heißt es im Rathaus. Man habe "am Anfang versucht, die neuen Betreiber zu unterstützen", indem man mit Gästen der Stadt zum Essen in den Ratskeller ging, sagt ein Spitzenbeamter. Es habe aber "Schwankungen bei der Qualität von Essen und Service" gegeben.

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