Stadt Homburg ehrt Nachwuchskomponisten

Homburg · Die 23-jährige Würzburger Komponistin Katrin Klose hat mit ihrem Stück „In die Sonnenweiten“ den dritten Internationalen Kompositionswettbewerb der Stadt Homburg gewonnen. Am 17. November wird ihr Werk im Saalbau uraufgeführt.

 Das Homburger Sinfonie-Orchester umrahmt die Uraufführungen mit Werken von Dvorak und Copland. Foto: HONK

Das Homburger Sinfonie-Orchester umrahmt die Uraufführungen mit Werken von Dvorak und Copland. Foto: HONK

Foto: HONK
 Katrin Klose. Fotos: Privat

Katrin Klose. Fotos: Privat

 Hyun-Jin Yun.

Hyun-Jin Yun.

 Patrick Hemmerich.

Patrick Hemmerich.

Die Preisträger stehen fest, jetzt werden sie der Öffentlichkeit vorgestellt. Am 17. November werden die drei Gewinner des dritten Internationalen Kompositionswettbewerbs der Stadt Homburg ihre neu geschaffenen Werke im Saalbau präsentieren. Eingebettet sind die Uraufführungen in ein Konzert des Homburger Sinfonieorchesters. "Aus der Alten Welt" lautet das Motto des Kompositionswettbewerbs der Stadt Homburg. Das Thema des Wettbewerbs impliziert eine Gegenüberstellung zwischen Musik aus der "alten" und der "neuen" Welt. Während das Homburger Sinfonieorchester in seinem sinfonischen Programm mit Dvoraks Konzert für Violoncello und Orchester in h-Moll (Solist: Benjamin Jupé) und Aaron Coplands Ballettsuite Rodeo zwei Werke präsentiert, die mit der sogenannten "Neuen Welt" in Verbindung gebracht werden, stellen die Preisträger dem Neukompositionen aus der "Alten Welt" entgegen.

"Wir wollen mit unserem Wettbewerb Komponisten in der ganzen Welt ansprechen", sagt Jonathan Kaell, Musikalischer Leiter des Homburger Sinfonieorchesters, "oft schreiben Nachwuchskomponisten schöne Stücke, die aber nie gespielt werden. Daher ist es für uns wichtig, diesen Komponisten einen Platz zu geben."

Angesprochen wurden Komponisten aller Länder, eine Altersbeschränkung gab es nicht. Der Anteil junger Künstler war aber sehr hoch. Die einzigen Vorgaben bezogen sich auf die Werkdauer, den Schwierigkeitsgrad und die Besetzung.

Mehr als 30 Werke wurden bis zum 1. September eingereicht und nach der Prüfung ihrer Spielbarkeit und der Einhaltung der vorgegebenen Besetzung der Jury vorgelegt. Diese nahm die Kompositionen anschließend detailliert in Augenschein, bewertete sie einerseits hinsichtlich ihres technisch-handwerklichen Aufbaus und prüfte, inwiefern die Kompositionen eine kreative Umsetzung des Wettbewerbsmottos aufwiesen.

Schlussendlich hat sich die Jury für die Werke der drei jungen Komponisten Katrin Klose, Hyun-Jin Yun und Patrick Hemmerich entschieden.

Die 23-jährige Katrin Klose aus Würzburg wird für ihr Werk "In die Sonnenweiten" der erste Preis verliehen. Ihr Stück überzeugte durch die stringente Durchführung der kompositorischen Idee innerhalb einer sehr kompakten Form sowie einer von der Jury ausdrücklich gelobten raffinierten Orchestrierung. Kloses Werk faszinierte die Jury am Ende so sehr, dass diese den zweiten Preis nicht vergab, um dem Abstand zwischen den Preisträgern noch mehr hervorzuheben. Sie erhält ein Preisgeld von 1500 Euro.

Zwei dritte Preise vergab die Jury an Patrick Hemmerich aus Speyer für sein Stück Erinnerungen und an Hyun-Jin Yuns aus Hamburg für die sinfonische Fantasie Eden II. Beide Künstler werden mit 300 Euro Preisgeld belohnt. Alle Preise werden von der Stadt Homburg gestiftet. "Die Motoren des Wettbewerbs sitzen in der Homburger Stadtverwaltung", sagt Jonathan Kaell, "Dass sich die Stadt einen solchen Wettbewerb gönnt, ist eine großartige kulturelle Leistung."

Die Uraufführung der preisgekrönten Nachwuchswerke findet am Sonntag, 17. November um 18 Uhr in Homburg im Saalbau statt. Die Stücke werden kurz von den Komponisten vorgestellt. In der Pause kann das Publikum noch über die Vergabe des Publikumspreises abstimmen, der mit 700 Euro dotiert ist. Nach der Pause spielt das Homburger Sinfonieorchester Dvoraks Konzert für Violoncello und Orchester in h-Moll und Coplands Rodeo.

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