Stabiler, leiser und auch hübscher

Völklingen. Am gestrigen Montagmorgen hat die Südtangenten-Sanierung in Völklingen begonnen, und zwar mit dem Aufbau der Verkehrssicherung und dem Bau zweier Überführungen, die später den Wechsel des Verkehrs auf die jeweils andere Brückenseite ermöglichen. Bauherr ist der Landesbetrieb für Straßenbau (LFS)

 Aller Baustellen Anfang: Bevor es richtig los geht, wurden gestern Schilder aufgestellt - im Dienst der Verkehrssicherung. Foto: Jenal

Aller Baustellen Anfang: Bevor es richtig los geht, wurden gestern Schilder aufgestellt - im Dienst der Verkehrssicherung. Foto: Jenal

Völklingen. Am gestrigen Montagmorgen hat die Südtangenten-Sanierung in Völklingen begonnen, und zwar mit dem Aufbau der Verkehrssicherung und dem Bau zweier Überführungen, die später den Wechsel des Verkehrs auf die jeweils andere Brückenseite ermöglichen. Bauherr ist der Landesbetrieb für Straßenbau (LFS). Die aufgeständerte Brücke, mit 660 Metern die vermutlich längste des Saarlandes, wurde in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts gebaut. Sie trägt sozusagen die Bundesstraße 51, die hier zwischen Bous und Saarbrücken täglich knapp 14 000 Fahrzeuge von der City fernhält. Die Tangente, auch Hochstraße genannt, erhielt bei der letzten Bauwerksprüfung nur noch die Zustandsnote 4,0 - die schlechteste, die zu vergeben ist, wie LfS-Sprecher Klaus Kosok erläuterte. Um weitere 45 Jahre Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit zu gewährleisten, investiert man nun etwa fünf Millionen Euro in die statische Verstärkung und Sanierung des tragenden Brückenbauwerkes sowie in eine komplett neue Fahrbahn (18 000 Quadratmeter Fläche) einschließlich Abdichtung.Während der Bauzeit, die in fünf Phasen unterteilt wird, soll der Verkehr immer einspurig sowohl in Richtung Bous als auch in Richtung Saarbrücken weiterlaufen. LfS-Projektplaner Udo Schuh und Bauüberwacher Edgar Bade rechnen, wenn überhaupt, allenfalls mit geringfügigen Verkehrsbehinderungen.

Rampen werden gesperrt

Von März bis Mai wird die Rampe am Torhaus 2 voll gesperrt, von Juli bis September die Rampe am Globus. Das neue Globus-Parkhaus soll auch während der Sanierung von der Tangente aus anfahrbar bleiben.

Wie bei der Vorstellung des Projektes gestern im Baubüro (im Bootshaus Undine) versichert wurde, könne ein neu gebautes City-Center Völklingen nach Fertigstellung der Sanierung problemlos an die neue Straße angeschlossen werden. Bereits heute eine Zufahrt "auf Vorrat" einzurichten, wäre dem Vernehmen nach nicht praktikabel. Für den Wirtschaftskreis Völklingen, vertreten durch den Vorsitzenden Hans A. Agostini, war bei dem Termin wichtig, zu erfahren, dass alles vor dem Weihnachtsgeschäft fertig werden soll. Am 6. November soll es soweit sein. Wie Diplom-Bauingenieur Schuh erläuterte, ist das gesamte Vorhaben in Planung und Ausführung "höchst kompliziert und sehr anspruchsvoll". So wird mit Hängegerüsten gearbeitet, die Durchfahrtsöffnungen für den Verkehr erhalten. Bei der Instandsetzung der Brücke werden auch Materialien wie Kohlefaser und Injektionsharz verwendet. Was den Völklinger Bürgermeister Wolfgang Bintz besonders freute: Die Tangente am Rand der City soll in neun Monaten auch leiser und hübscher sein.

Die Arbeiten werden von der Firma Bilfinger ausgeführt. In den Hauptphasen sollen täglich etwa 15 bis 20 Personen auf der Baustelle arbeiten.

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