Blieskastel. Zu einer Veranstaltung mit dem Thema "Arten- und Biotopschutz in der Biosphäre Bliesgau" kommt der Staatssekretär im saarländischen Umweltministerium, Klaus Borger (Grüne), am morgigen Dienstag um 19 Uhr in den Sitzungssaal des Blieskasteler Rathauses am Paradeplatz. Er will sich den Fragen der Bürger stellen. Er folgt damit einer Einladung der Grünen im Saarpfalz-Kreis und der Grünen Blieskastel. Wie der Vorsitzende der Grünen im Saarpfalz-Kreis, Adam Schmitt, mitteilt, sei die Vielzahl schützenswerter Arten und Biotope in der Kulturlandschaft Bliesgau eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Anerkennung der Region als Biosphärenreservat gewesen.Viele Gebiete seien als Naturschutzgebiete ausgewiesen, weitere Gebiete sollen nun in der Umsetzung der Europäischen Richtlinie Natura 2000 zusätzlich unter Schutz gestellt werden. Die Entwürfe der Schutzgebietsverordnungen haben zu Protesten in der Region geführt. Viele Grundbesitzer befürchten, über die Verordnungen in ihren Eigentumsrechten beschränkt zu werden. Parallel zu dieser Diskussion gibt es Kontroversen um Erneuerbare Energien in der Region. Im Zweckverband Biosphärenreservat Bliesgau gibt es nach Angaben von Adam Schmitt einen Grundsatzbeschluss, die Energiepotenziale der Region stärker zu nutzen und ein Biogasanlage sowie Windkraftanlagen zu errichten. Vogelschützer fürchten jedoch Schäden bei Rotmilan oder Regenpfeifer, Bewohner und Besucher der Region sorgen sich um die Ruhe vor Ort und um das Landschaftsbild, Jäger und Bauer fürchten um Jagdschäden.

Vor diesem aktuellen Hintergrund haben die Grünen Saarpfalz-Kreis und die Grünen Blieskastel Umweltstaatssekretär Klaus Borger eingeladen. Er wird sich nach einer allgemeinen Einführung den Fragen der Bürger stellen. Gäste sind herzlich willkommen. red