Staatssekretär Borger tritt aus Ökologischem Jagdverband aus

Saarbrücken. Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger (Grüne) ist aus dem von ihm selbst gegründeten Ökologischen Jagdverband (ÖJV) ausgetreten. Das teilte der amtierende ÖJV-Chef Christian Schneider mit. Schneider bedauerte den Schritt Borgers sowie "circa zehn" weitere Austritte, bewertete diese aber als Ausdruck eines "notwendigen Klärungsprozesses"

Saarbrücken. Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger (Grüne) ist aus dem von ihm selbst gegründeten Ökologischen Jagdverband (ÖJV) ausgetreten. Das teilte der amtierende ÖJV-Chef Christian Schneider mit. Schneider bedauerte den Schritt Borgers sowie "circa zehn" weitere Austritte, bewertete diese aber als Ausdruck eines "notwendigen Klärungsprozesses". Es wird erwartet, dass sich Borger der Abspaltung Ökologisch Jagen im Saarland (ÖJiS) anschließen wird, deren erklärtes Ziel es ist, den ÖJV Saar als Landesverband des ÖJB-Bundesverbands zu verdrängen.Anlass des Streits ist eine gemeinsame kritische Stellungnahme des ÖJV Saar (rund 50 Mitglieder) und der konservativeren Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS, rund 3000 Mitglieder) zum Entwurf von Borger für ein neues Jagdgesetz. Schneider erklärte sich bereit, diese Stellungnahme "in Verhandlungen mit der VJS zu präzisieren oder - wenn nötig - zu verbessern", etwa hinsichtlich des umstrittenen Begriffs einer "Hege-Pflicht". Er lud den ÖJV-Bundesverband ein, dazu Vorschläge zu machen.

Unterdessen ging der kommunale Revierförster von Saarlouis, Mario Natale, der als engagierter Tierschützer gilt und bisher dem ÖJV angehört, zu beiden Verbänden auf Distanz. Er kritisierte, dass ÖJiS-Chef Manfred Hoffmann kürzlich seinen Hund bei der Jagdausbildung an einem Wildschwein in einem so genannten Saugatter eingesetzt habe. Dies sei aus Gründen des Tierschutzes klar abzulehnen. nof

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