Staatsanwalt: "Vager Verdacht" gegen Püttlinger Chefarzt

Saarbrücken/Püttlingen. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat ihre Ermittlungen in Zusammenhang mit der Implantierung fehlerhafter Hüftprothesen, die die Kirkeler Firma DePuy Othopaedics geliefert haben soll, ausgeweitet

Saarbrücken/Püttlingen. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat ihre Ermittlungen in Zusammenhang mit der Implantierung fehlerhafter Hüftprothesen, die die Kirkeler Firma DePuy Othopaedics geliefert haben soll, ausgeweitet. Gegen Verantwortliche des Unternehmens wird, so Pressestaatsanwalt Thomas Reinhardt, nach einer Anzeige eines Anwaltes von Patienten wegen Verstoßes gegen das Medizinproduktegesetz ermittelt. Fehlerhafte Prothesen, die zu Komplikationen geführt haben, sollen nicht rechtzeitig zurückgerufen worden sein. Reinhardt bestätigte, dass jetzt auch gegen Dr. Thomas Siebel, Chefarzt der Klinik Püttlingen, und einen verantwortlichen Arzt der Klinik in Stollberg wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt wird. Beide Ärzte haben mit den Prothesen gearbeitet. Reinhardt sprach von einem "vagen Verdacht". Die Kliniken seien über die Ermittlungen informiert.Dem widersprach gestern der Püttlinger Verwaltungsdirektor Dr. Andreas Ruffing. Bislang lägen keine Informationen vor. Chefarzt Siebel, der nach früheren Angaben gegenüber unserer Zeitung 1223 Patienten mit den DePuy-Prothesen versorgt hat, war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. mju

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