Staatsanwalt ermittelt gegen Oberbürgermeister Jung

St. Ingbert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den St. Ingberter Oberbürgermeister Georg Jung (CDU). Kurz vor dessen Amtsende wird der Verdacht der Vorteilsnahme im Zusammenhang mit dem "Verein zur Förderung der sozialen und kulturellen Belange" in St. Ingbert geprüft, dessen Vorsitzender Jung ist

St. Ingbert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den St. Ingberter Oberbürgermeister Georg Jung (CDU). Kurz vor dessen Amtsende wird der Verdacht der Vorteilsnahme im Zusammenhang mit dem "Verein zur Förderung der sozialen und kulturellen Belange" in St. Ingbert geprüft, dessen Vorsitzender Jung ist. Wie Staatsanwalt Erik Schweitzer der SZ bestätigte, wurden gestern das Dienstzimmer und das Privathaus des OB durchsucht und an beiden Orten Unterlagen des Spendenvereins sichergestellt. Die Ermittlungen ins Rollen gebracht hatte eine Strafanzeige des künftigen Oberbürgermeisters von St. Ingbert, Hans Wagner, der Jung in der kommenden Woche im Amt nachfolgt. Wagner äußert den Verdacht, dass Unternehmen, die den Verein finanziell unterstützt haben, Vorteile durch ihre Spenden versprochen wurden.Der 2007 auf Beschluss des Stadtrates gegründete Spendenverein, der nach Jungs Angaben inzwischen über 480 000 Euro gesammelt hat, wirkte zunächst jahrelang im Hintergrund. Seit 2010 beschäftigt der Verein immer wieder die St. Ingberter Kommunalpolitik. Einzelheiten zu Spendern und Spendenhöhe wurden aber nie bekannt. In der vergangenen Woche kündigte Georg Jung dann an, dass der Verein für soziale und kulturelle Belange bereits morgen aufgelöst werden solle. Jungs Idee: Sein Vereinsvermögen soll dann von der Mittelstadt in eine noch zu gründende Bürgerstiftung eingebracht werden. An diesem Vorhaben gibt es öffentliche Kritik, weil möglicherweise Spendenunterlagen beiseite geschafft werden könnten. schetFoto: Stadt

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